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IfW-Chef Snower: EZB-Anleihekäufe lösen Verschuldungsproblem nicht

Veröffentlicht am 07.09.2012, 17:50
Aktualisiert 07.09.2012, 17:52
KIEL (dpa-AFX) - Der von der EZB beschlossene Ankauf von Anleihen hoch verschuldeter Euro-Länder kann nach Ansicht von Prof. Dennis Snower die Schuldenkrise allein nicht lösen. Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) verwies am Freitag auf Versäumnisse der Politik. Es fehle eine hinreichende Bankenregulierung um zu verhindern, dass in Not geratene Finanzinstitute den Verschuldungsdruck in den Euro-Ländern stetig erhöhen. Auch ein System von glaubwürdigen Fiskalregeln im Euroraum, das mittelfristig die Verschuldung unter 60 Prozent des BIP hält, sei bisher nicht umgesetzt worden.

'Die Politik hat so die EZB nahezu gezwungen, monetäre Maßnahmen zur kurzfristigen Bekämpfung der Krise zu ergreifen', meinte Snower. Mittelfristig würden Anleihekäufe der EZB jedoch die Preise auf den europäischen Kapitalmärkten verzerren. Die Folgen: Investoren erhielten falsche Signale für ihre Entscheidungen und das langfristige Wachstum des Euroraums wird gefährdet.

'Zielführender wäre es gewesen, zunächst eine Fiskalregel zur Begrenzung der mittelfristigen Verschuldung in den gefährdeten Ländern der Eurozone festzulegen und erst dann kurzfristige Rettungsmaßnahmen zu ergreifen', betonte der IfW-Präsident. Die Entscheidung der EZB habe aber jetzt 'Druck aus dem Kessel genommen'. Künftig werde es aber weitaus schwerer, die hoch verschuldeten Euro-Länder von der Notwendigkeit einer verschuldungsbremsenden Fiskalregel zu überzeugen./mho/DP/bgf

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