FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die IG BAU gibt ihren Kampf gegen die Rente mit 67 nicht auf: Der Gewerkschaftsvorsitzende Klaus Wiesehügel zweifelte am Mittwochabend die demografische Notwendigkeit an, das Renteneintrittsalter nach hinten zu verschieben. Das vielbemühte Demografie-Argument greife nicht, sagt er vor Journalisten in Frankfurt. So sei die Bevölkerungszahl Deutschlands zuletzt durch Zuwanderung gestiegen und die Rentenkasse sei prall gefüllt.
'Nur jeder zehnte Bauarbeiter kann bis 65 arbeiten und dann übergangslos in die Rente wechseln', erklärte der Gewerkschafter. Die weitaus meisten müssten bereits deutlich früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden und könnten keine neue Arbeit in weniger belastenden Jobs finden. Damit drohe vielen der soziale Abstieg und die 'Verhartzung eines ganzen ehrenwerten Berufsstandes'. Für viele Frauen werde sich zudem die Arbeit in Mini-Jobs zur Falle entwickeln, weil sie keine eigene soziale Absicherung erwerben.
Die IG BAU will nach schnelleren und besseren Wegen in die Rente suchen. Auf einem außerordentlichen Gewerkschaftstag Ende März in Frankfurt will sie dazu unterschiedliche Konzepte beraten. Es müsse ein Zusammenwirken von tariflichen und gesetzlichen Regelungen geben, sagte Wiesehügel. Die IG BAU strebe ein Altersübergangsgeld für die Baubranche an. 'Wir müssen die Menschen abholen, wo sie sind mit 60 und sie nicht einfach verhartzen.' Als ersten Schritt verlangt die Gewerkschaft einen leichteren Zugang zur Erwerbsminderungsrente, bei der momentan knapp jeder zweite Antrag abgelehnt werde. Zudem müssten die Sätze erhöht werden./ceb/DP/nmu
'Nur jeder zehnte Bauarbeiter kann bis 65 arbeiten und dann übergangslos in die Rente wechseln', erklärte der Gewerkschafter. Die weitaus meisten müssten bereits deutlich früher aus dem Erwerbsleben ausscheiden und könnten keine neue Arbeit in weniger belastenden Jobs finden. Damit drohe vielen der soziale Abstieg und die 'Verhartzung eines ganzen ehrenwerten Berufsstandes'. Für viele Frauen werde sich zudem die Arbeit in Mini-Jobs zur Falle entwickeln, weil sie keine eigene soziale Absicherung erwerben.
Die IG BAU will nach schnelleren und besseren Wegen in die Rente suchen. Auf einem außerordentlichen Gewerkschaftstag Ende März in Frankfurt will sie dazu unterschiedliche Konzepte beraten. Es müsse ein Zusammenwirken von tariflichen und gesetzlichen Regelungen geben, sagte Wiesehügel. Die IG BAU strebe ein Altersübergangsgeld für die Baubranche an. 'Wir müssen die Menschen abholen, wo sie sind mit 60 und sie nicht einfach verhartzen.' Als ersten Schritt verlangt die Gewerkschaft einen leichteren Zugang zur Erwerbsminderungsrente, bei der momentan knapp jeder zweite Antrag abgelehnt werde. Zudem müssten die Sätze erhöht werden./ceb/DP/nmu