DRESDEN (dpa-AFX) - Fünf im November 2013 unter Betrugsverdacht festgenommene Manager des Dresdner Infinus-Finanzkonzerns bleiben in Untersuchungshaft. Wie das Oberlandesgericht Dresden am Donnerstag mitteilte, habe sich seit der letzten Haftprüfung im Juni keine Veränderung der Lage ergeben. Damals war das Gericht zu dem Schluss gekommen, dass aufgrund der im Falle einer Verurteilung drohenden Freiheitsstrafen und des möglichen wirtschaftlichen Ruins der Beschuldigten Fluchtgefahr bestehe. Auch das Beschleunigungsgebot sei aufgrund der umfangreichen Ermittlungen nicht verletzt. Die nächste Haftprüfung findet im Dezember statt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt zehn Infinus-Mitarbeiter. Sie sollen ein betrügerisches Schneeballsystem betrieben und Zehntausende Anleger um mindestens 391 Millionen Euro betrogen haben. Ursprünglich waren sechs Manager festgenommen worden. Ein Beschuldigter war nach einem Geständnis im Februar freigekommen. Die übrigen hatten die Vorwürfe zurückgewiesen.
Seit Bekanntwerden der Vorwürfe und der Beschlagnahme umfangreicher Vermögenswerte sind die allermeisten Firmen aus dem Infinus-Geflecht zahlungsunfähig geworden. Die Forderungen belaufen sich nach Angaben der Insolvenzverwalter auf insgesamt über eine Milliarde Euro.tb