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Inflation in Euro-Zone schwächt sich zum Jahresstart ab

Veröffentlicht am 31.01.2018, 13:49
© Reuters. Benoit Coeure, board member of the European Central Bank (ECB), is photographed during an interview with Reuters journalists at the ECB headquarters in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Trotz massiver Geldspritzen der EZB hat sich die Inflation in der Euro-Zone zum Jahresstart weiter vom Notenbankziel entfernt.

Die Teuerungsrate sank im Januar auf 1,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten dies erwartet. Im Dezember waren es noch 1,4 Prozent gewesen, im November 1,5 Prozent. Die Europäische Zentralbank strebt aber als optimalen Wert für die Wirtschaft knapp zwei Prozent an.

Für Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, zeigen die Zahlen das ganze Dilemma der EZB. "Während die Wirtschaft derzeit ordentlich Schwung holt und ansehnliche Wachstumsraten vorweisen kann, erinnert die Teuerungsentwicklung eher an Rezessionsphasen." Aus Sicht von Commerzbank-Analyst Christoph Weil werden die Daten die Notenbank nicht zufriedenstellen. Zwar boome die Wirtschaft. "Doch noch immer gibt es keine Anzeichen für einen stärkeren unterliegenden Preisauftrieb."

© Reuters. Benoit Coeure, board member of the European Central Bank (ECB), is photographed during an interview with Reuters journalists at the ECB headquarters in Frankfurt

Die Euro-Wächter pumpen seit fast drei Jahren über den Kauf von Anleihen enorme Geldsummen in das Finanzsystem, um für mehr Inflation zu sorgen. Im Zuge der jüngsten Konjunkturerholung wurde das Volumen zuletzt auf monatlich 30 Milliarden Euro halbiert. Insgesamt ist das Kaufprogramm auf 2,55 Billionen Euro angelegt und soll noch bis mindestens Ende September laufen.

Mit einem stärkeren Anziehen der Teuerung rechnet die EZB aktuell nicht. "Es wird erwartet, dass sich die Inflation nur sehr allmählich hin zu Niveaus bewegt, die näher bei zwei Prozent liegen", sagte Notenbank-Direktor Benoit Coeure in Dublin. "Es ist wahr, dass es länger als gewöhnlich dauert, bis sich Inflationsdruck entwickelt." Die in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe würden zwar nicht ewig fortgesetzt, aber die EZB werde vorsichtig handeln. "Und wir werden nicht überstürzt vorgehen."

Energie verteuerte sich im Währungsraum zum Jahresstart weniger stark als im Dezember. Sie kostete 2,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Im Dezember waren es noch 2,9 Prozent gewesen. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak zogen diesmal um 1,9 Prozent an. Dienstleistungen verteuerten sich um 1,2 Prozent. Die von der EZB besonders beachtete Kernrate, in der Energie und unverarbeitete Lebensmittel ausgeschlossen sind, zog leicht auf 1,2 Prozent an nach 1,1 Prozent im Dezember.

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