TOKIO (dpa-AFX) - Japans Regierungschef Yoshihiko Noda hat sein Ziel einer Anhebung der Steuern erreicht, damit jedoch seine Machtbasis riskiert. Das maßgebliche Unterhaus des Parlaments segnete am Dienstag mit Hilfe der Opposition einen in Nodas eigener Regierungspartei DPJ sehr umstrittenen Gesetzesantrag zur Verdoppelung der Verbrauchsteuer ab. Eine stufenweise Anhebung von 5 auf 10 Prozent bis 2015 soll angesichts der gigantischen Staatsverschuldung von 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts helfen, die steigenden Sozialkosten zu decken.
Nodas größter innerparteilicher Widersacher Ichiro Ozawa lehnt jedoch eine Steueranhebung strikt ab. Sollten er und eine ausreichende Zahl seiner Anhänger die Demokratische Partei (DPJ) aus Protest gar verlassen, könnte die Partei nur drei Jahre nach Übernahme der Regierungsverantwortung ihre Mehrheit in der mächtigsten Kammer des Parlaments verlieren. Das japanische Unterhaus wählt auch den Ministerpräsidenten des Landes.
Ihre anfängliche Mehrheit im Oberhaus, das noch über die Steuergesetze abstimmen muss, hatte die DPJ bereits zuvor verloren. Sollte die Partei durch eine von Ozawa angeführte Revolte auch ihre - derzeit noch komfortable - Mehrheit im Unterhaus einbüßen, könnte das das Regieren für Premier Noda erschweren. Die Opposition stimmt zwar für seine Steuergesetze, will den Premier aber unbedingt von der Macht verdrängen. Sie fordert Neuwahlen zum Unterhaus. Wie sich Ozawa und seine Anhänger am Ende verhalten werden, ist aber noch unklar./ln/DP/she
Nodas größter innerparteilicher Widersacher Ichiro Ozawa lehnt jedoch eine Steueranhebung strikt ab. Sollten er und eine ausreichende Zahl seiner Anhänger die Demokratische Partei (DPJ) aus Protest gar verlassen, könnte die Partei nur drei Jahre nach Übernahme der Regierungsverantwortung ihre Mehrheit in der mächtigsten Kammer des Parlaments verlieren. Das japanische Unterhaus wählt auch den Ministerpräsidenten des Landes.
Ihre anfängliche Mehrheit im Oberhaus, das noch über die Steuergesetze abstimmen muss, hatte die DPJ bereits zuvor verloren. Sollte die Partei durch eine von Ozawa angeführte Revolte auch ihre - derzeit noch komfortable - Mehrheit im Unterhaus einbüßen, könnte das das Regieren für Premier Noda erschweren. Die Opposition stimmt zwar für seine Steuergesetze, will den Premier aber unbedingt von der Macht verdrängen. Sie fordert Neuwahlen zum Unterhaus. Wie sich Ozawa und seine Anhänger am Ende verhalten werden, ist aber noch unklar./ln/DP/she