😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

JPMorgan Chase muss sich neuer Hypothekenklage stellen

Veröffentlicht am 06.01.2013, 15:15
Aktualisiert 06.01.2013, 15:16
ALEXANDRIA/NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Großbank JPMorgan Chase hat schon wieder Ärger wegen fragwürdiger Hypothekengeschäfte zu Zeiten der Finanzkrise. Der US-Finanzmarktregulierer NCUA wirft dem Institut vor, falsche Angaben beim Verkauf von Hypothekenpapieren im Wert von 2,2 Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro) gemacht zu haben. Dies habe drei Genossenschaftsbanken in den Abgrund gerissen, erklärte die National Credit Union Administration (NCUA). Sie reichte Klage ein.

Bei der am Freitag (Ortszeit) bekanntgewordenen Klage geht es um Finanzprodukte, die ursprünglich die US-Sparkasse Washington Mutual verkauft hatte. JPMorgan hatte den zusammengebrochenen Rivalen in den Wirren der Finanzkrise 2008 geschluckt und ist der Rechtsnachfolger. Den verursachten Schaden zu reparieren, sei 'extrem teuer gewesen', erklärte NCUA-Chefin Debbie Matz. Es sei nur richtig, dass jene Leute, die den Schaden verursacht hätten, sich auch an der Beseitigung beteiligten.

KLAGEN AUCH GEGEN BRITISCHE UND SCHWEIZER BANKEN

Bei den fraglichen Hypothekenpapieren handelt es sich um sogenannte Mortgage Backed Securities. Diesen liegen Hauskredite zugrunde. Als die US-Immobilienblase 2007 platzte, konnten viele Hausbesitzer ihre Raten aber nicht mehr zahlen - und wegen der Ausfälle verloren auch die damit unterlegten Hypothekenpapiere drastisch an Wert. Das brachte die Finanzkrise ins Rollen, die in der Pleite der US-Bank Lehman Brothers im September 2008 gipfelte.

Behörden und Investoren überziehen die Bankenwelt seitdem mit Klagen. Der Vorwurf lautet in fast allen Fällen, dass die Käufer über die Risiken der Geschäfte getäuscht worden seien, vor allem über die Kreditwürdigkeit der Hausbesitzer. Der Regulierer NCUA hatte JPMorgan bereits im Sommer 2011 wegen derartiger Hypotheken-Deals verklagt zusammen mit anderen Häusern. Klagen laufen auch gegen Barclays , Credit Suisse , die Royal Bank of Scotland, die UBS sowie die zwischenzeitlich von Wells Fargo übernommene US-Bank Wachovia.

DEUTSCHE BANK KONNTE GERICHTSVERFAHREN MIT VERGLEICH VERMEIDEN

Die Deutsche Bank , die Citigroup sowie die HSBC haben ähnliche Vorwürfe mit Vergleichen aus der Welt geräumt, die zusammen mehr als 170 Millionen Dollar kosteten. Die Deutsche Bank zahlte damals mit 145 Millionen Dollar den Löwenanteil, ohne allerdings eine Schuld einzuräumen. Die Banken wollten durch die Vergleiche ein langwieriges und teures Gerichtsverfahren vermeiden.

Der Regulierer NCUA ist für die US-Genossenschaftsbanken zuständig und springt bei Pleiten ein, um die Kundeneinlagen zu schützen. Die Finanzkrise war mit den vielen Insolvenzen regionaler Geldhäuser besonders kostspielig. Die Behörde versucht auch mehr als vier Jahre nach dem Hochkochen der Krise, die entstandenen milliardenschweren Schäden ersetzt zu bekommen.

JPMorgan Chase wiederum ist das größte Kreditinstitut der USA. Das Wall-Street-Haus war gestärkt aus der Finanzkrise hervorgegangen. Ein rund 6 Milliarden Dollar schwerer Spekulationsverlust im vergangenen Jahr sowie mehrere Klagen wegen dubioser Deals aus der Vergangenheit haben aber am Image der Bank gekratzt./rad/das/DP/fn

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.