Frankfurt, 19. Mai (Reuters) - Mit massiven Verkäufen haben
Anleger auf das Übernahmeangebot[ID:nLDE74I08Y] des
Finanzinvestors KKR für Versatel reagiert. Die
Aktien des Telekom-Anbieters verbuchten am Donnerstag ein
Rekord-Tagesminus von 15 Prozent auf 6,76 Euro, nachdem sie im
späten Vortagesgeschäft bei hohen Umsätzen noch um rund 19
Prozent in die Höhe geschnellt waren. Dies war der größte
Tagesgewinn am Aktienmarkt der Firmengeschichte. Am Donnerstag
wechselten in der ersten Handelsstunde bereits fast sechs Mal so
viele Versatel-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten
Durchschnittstag.
KKR bietet den Minderheitsaktionären von Versatel 6,70 Euro
je Aktie. Um diesen Kurs ist die Aktie in den vergangenen
Monaten gependelt. Der Finanzinvestor hat sich allerdings schon
die Anteile der drei Groß-Aktionäre United Internet,
Apax[APAX.UL] und Cyrte gesichert und kontrolliert damit 97
Prozent der Versatel-Anteile.
"Die Nachricht ist eine große Überraschung", schrieb
DZ-Bank-Analyst Jöri Sels in einem Kommentar. "Möglicherweise
ist die Transaktion auch vorteilhaft für die
QSC-Aktionäre, sofern KKR und United den Plan
verfolgen, mittelfristig Versatel mit QSC zu verschmelzen."
United notierten 0,2 Prozent schwächer, während QSC 0,9 Prozent
zulegten.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Ralf Banser)