😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Kommunen warnen vor hohen Tarifforderungen

Veröffentlicht am 08.01.2012, 14:56
Aktualisiert 08.01.2012, 15:00
BERLIN/KÖLN (dpa-AFX) - Die kommunalen Arbeitgeber haben die Gewerkschaften vor überzogenen Gehaltsforderungen bei der Tarifrunde 2012 gewarnt. Eine Forderung von 6,1 bis 7 Prozent plus einer sozialen Komponente, wie sie derzeit beispielsweise bei der Gewerkschaft Verdi diskutiert werde, würde in den Kassen der Kommunen mit sechs Milliarden Euro zu Buche schlagen. Das sagte der Präsident der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Thomas Böhle, am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.

In Köln kommen am Montag der Beamtenbund (dbb) und seine Tarifunion zur gewerkschaftlichen Jahrestagung zusammen. Dabei werden erste Aussagen zu der im März beginnenden Lohnrunde für die 1,3 Millionen Tarifbeschäftigten beim Bund und den Kommunen erwartet. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) will auch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) nach Köln kommen. Friedrich ist erstmals auf Arbeitgeberseite Verhandlungsführer.

VKA-Präsident Böhle sagte: 'Seit 2008 nimmt die Verschuldung der Gemeinden kontinuierlich zu und liegt zum Oktober 2011 auf einem Allzeithoch von 128,7 Milliarden Euro - ein Anstieg von 7,8 Prozent zum Vorjahr.' Forderungen in einer Größenordnung von bis zu sieben Prozent seien bei dieser Kassenlage 'nicht zu machen'. Ähnlich äußerte sich Böhle in der 'Rheinischen Post'.

Angesichts der auch im öffentlichen Dienst zunehmenden Probleme, qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen, warnte dbb-Chef Peter Heesen Bund und Kommunen vor weiteren Sparrunden. Der Staat sei 'auf dem Weg zur Lachnummer', sagte Heesen dem Magazin 'Focus'. 'Der Bundesfinanzminister etwa gibt zu, dass 3600 Stellen in der Zollverwaltung nicht besetzt sind. Das bedeutet, dass eine Million Vollstreckungsfälle, die laut Experten 1,5 Milliarden Euro an Einnahmen brächten, nicht bearbeitet werden können.'

Gleichzeitig habe der Bundestag auch für den Haushalt 2012 wieder eine pauschale Stellenkürzung von 1,9 Prozent beschlossen. Heesen: 'Da macht schon die Pauschalität Sorgen. Freiwerdende Stellen werden nicht mehr besetzt, damit steigt der Altersdurchschnitt.' Zudem werde in den nächsten zehn Jahren fast ein Fünftel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Ruhestand gehen. Die Nachwuchsgewinnung werde für den Staat zu einer der entscheidenden Herausforderungen./th/DP/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.