Gabriel und Nahles wollen nicht am Mindestlohn rütteln
BERLIN - Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Arbeitsministerin Andrea Nahles (beide SPD) haben sich deutlich gegen Forderungen nach weniger strikten Mindestlohn-Regeln gewandt. "Es macht jetzt wenig Sinn, gleich hektisch loszulegen und alle möglichen Änderungen zu fordern. Manches wird sich erledigen, in dem man einfach ins Gesetz guckt", sagte SPD-Chef Gabriel bei der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts am Mittwoch in Berlin.
USA: Rohölbestände steigen erstmals über 400 Millionen Barrel
WASHINGTON - Der Schieferölboom hat die Lagerbestände der USA erstmals über die Marke von 400 Millionen Barrel (je 159 Liter) getrieben. Wie das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, stiegen die Vorräte in der vergangenen Woche um 8,9 Millionen auf 406,7 Millionen Barrel. Die Benzinbestände fielen dagegen um 2,6 Millionen auf 238,3 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten (Heizöl, Diesel) gingen um 3,9 Millionen auf 132,7 Millionen Barrel zurück.
UKRAINE: Russland will Krise mit milliardenschwerem Hilfspaket abfedern
MOSKAU - Mit einem umgerechnet 30 Milliarden Euro schweren Hilfspaket will die russische Regierung die Folgen einer Wirtschaftskrise bei Banken und Unternehmen abfedern. Geldhäusern, die sich wegen westlicher Sanktionen im Ukraine-Konflikt kein Kapital auf dem internationalen Markt besorgen könnten, soll geholfen werden, sagte Regierungschef Dmitri Medwedew am Mittwoch der Agentur Tass zufolge in Moskau. Zudem sollen staatliche Garantien für Investitionsprojekte aufgestockt werden.
Neue griechische Regierung will Bruch mit Geldgebern vermeiden
ATHEN - Die neue griechische Links-Rechts-Regierung will den Sparkurs des Landes schnell aufweichen. Der linksgerichtete Ministerpräsident Alexis Tsipras fordert zudem Gespräche mit den internationalen Geldgebern über eine Neuregelung des 320 Milliarden Euro großen Schuldenberges. Griechenland wünsche "keinen Bruch" mit den Geldgebern, werde aber auch "keine Unterwerfung" akzeptieren, sagte Tsipras am Mittwoch bei der ersten Sitzung seines Ministerrates in Athen weiter.
Deutschland: Konsumlust so hoch wie seit 13 Jahren nicht
BERLIN - Die Verbraucher in Deutschland sind in Kauflaune wie seit mehr als 13 Jahren nicht mehr. Niedrige Heizöl- und Benzinpreise sowie Lohnsteigerungen sorgen für gute Stimmung. Die Bereitschaft der privaten Haushalte zu größeren Anschaffungen legte im Januar ebenso zu wie die Einkommenserwartung, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK (XETRA:GFKG) am Mittwoch in Nürnberg mit.
Bundesbank: EZB-Geldpolitik erhöht Risiko einer Immobilienblase
BERLIN/FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank warnt angesichts der extrem lockeren Geldpolitik im Euroraum vor Preisblasen am Immobilienmarkt. "Die Liquidität steigt, die Zinsen sinken. Damit steigt aber auch das Risiko von Vermögenspreisblasen an - nicht zuletzt am Immobilienmarkt", sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret am Mittwoch auf einer Tagung des Eigentümerverbands Haus & Grund in Berlin: "Aus diesem Blickwinkel ist die Welt für Immobilieninvestoren also etwas gefährlicher geworden."
Ersatzkassen: Belastung der Kassen durch Reformen zu hoch
BERLIN - Die Krankenkassen haben bei der Bundesregierung eine faire Finanzierung der anstehenden Reformen im Gesundheitswesen angemahnt. Der Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), Christian Zahn, verlangte am Mittwoch in Berlin Korrekturen bei der Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben gehe seit 2014 wieder auseinander, sagte Zahn. Dies habe bereits im vergangenen Jahr zu einer Unterdeckung der GKV von rund 800 Millionen Euro geführt.
ILO-Studie: Millionen neue Jobs durch Juncker-Plan möglich
GENF - Der sogenannte Juncker-Plan könnte nach Einschätzung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zur Jobmaschine für Europa werden. 2,1 Millionen Arbeitsplätze könnten bis Mitte 2018 entstehen, wenn das Vorhaben konsequent umgesetzt werde, erklärte die ILO in einer am Mittwoch in Genf vorgelegten Studie.
Griechenlands Finanzmärkte brechen ein
ATHEN/FRANKFURT - Kaum hat die neue Links-Rechts-Regierung in Griechenland erste Pläne vorgestellt, sind die Finanzmärkte des Landes regelrecht abgestürzt. Am Mittwoch erlitten sowohl die Aktien als auch die Kurse von Staatsanleihen starke Verluste. Der Börsen-Leitindex ASE in Athen brach am Nachmittag um 8,13 Prozent auf 719,18 Punkte ein.
Mindestlohn: Arbeitsministerium hält an Schwellenwert fest
BERLIN - Im Koalitionsstreit um den Mindestlohn will das Bundesarbeitsministerium den Schwellenwert für die umstrittenen Dokumentationspflichten nicht absenken. Ein Ministeriumssprecher erklärte am Mittwoch in Berlin, unter Ausschöpfung aller arbeitsrechtlichen Ausnahmeregelungen sei es theoretisch möglich, an 29 Tagen im Monat jeweils zwölf Stunden zu arbeiten. Deshalb sei erst bei einem Lohn von 2958 Euro gesichert, dass ein Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde gezahlt wird. Die CDU/CSU-Fraktion hatte hingegen gefordert, die Einkommensgrenze für den Nachweis der Arbeitszeit auf 1900 Euro zu senken.
Nachfrage nach Arbeitskräften erreicht Rekordhoch
NÜRNBERG - Der wachsende Konjunkturoptimismus in vielen Unternehmen hat zum Jahresbeginn die Nachfrage nach Arbeitskräften auf ein Rekordhoch klettern lassen. Noch nie seit dem Beginn entsprechender Aufzeichnungen habe es mehr freie Stellen in deutschen Betrieben gegeben, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit.