ECHING (dpa-AFX) - Der Minicomputerhersteller Kontron F:KBC findet in seinem weitreichenden Konzernumbau nur langsam wieder in die Spur. Der Umsatz aus den fortzuführenden Geschäftsteilen stagnierte zwar in den drei Monaten bis Juni bei 116,1 Millionen Euro, wie das TecDax-Unternehmen F:TDXP am Mittwoch in Eching bei München mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen mit 116,2 Millionen Euro etwas mehr erlöst, seitdem haben sich aber unter anderem bei zwei Großkunden die Abrechnungsbedingungen geändert - diesen Effekt herausgerechnet kletterte der Umsatz aus eigener Kraft den Angaben zufolge um knapp zehn Prozent.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus dem übriggebliebenen Geschäft konnten die Bayern auf 2 Millionen Euro nach 0,2 Millionen vor einem Jahr steigern, weil unter anderem nicht mehr so hohe Umbaukosten anfielen. Unter dem Strich und inklusive der abzugebenden Geschäftsteile stand aber erneut ein Verlust von 486 000 Euro, wovon 112 000 Euro auf die Aktionäre von Kontron entfielen.
Der wichtige Auftragseingang wuchs um knapp sechs Prozent auf 120,4 Millionen Euro und war damit das dritte Quartal in Folge größer als die Erlöse. "Die Entwicklung im ersten Halbjahr ist ermutigend", sagte Unternehmenschef Rolf Schwirz. Kontron hatte im Vorjahr das Energiegeschäft abgegeben und legt derzeit Standorte zusammen, um die Produktion zu verschlanken. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das Management. Die Umsätze aus dem fortzuführenden Geschäft sollen zwischen 450 und 470 Millionen Euro betragen, die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern soll positiv sein.