(Korrigiert wird die Meldung vom 9. Januar um 16.41 Uhr. Der am Montag veröffentlichte Fehlbetrag lag zehn Prozent über der jüngsten Schätzung der Regierung. Überschrift und erster Satz wurden neu gefasst. Zudem wurde der dritte Satz korrigiert.)
BUDAPEST (dpa-AFX) - Der finanziell angeschlagene EU-Mitgliedsstaat Ungarn hat ein höheres Haushaltsdefizit als zuletzt geplant. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums vom Montag lag der Fehlbetrag im abgelaufenen Jahr bei 1,73 Billionen Forint (etwa 5,5 Milliarden Euro). Das Defizit liege 252 Prozent über der ersten Jahresschätzung der Regierung in Budapest und zehn Prozent über der jüngsten Schätzung, hieß es weiter in der Mitteilung. Für den Schlussmonat Dezember meldete das Ministerium einen Fehlbetrag von 486,5 Milliarden Forint.
Zuvor meldete die EU-Kommission, dass sie derzeit prüft, ob eine Änderung des ungarischen Gesetzes über die Zentralbank gegen den EU-Vertrag verstößt. Die EU will so lange mit Ungarn nicht über Finanzhilfen sprechen, wie die Zweifel am ungarischen Zentralbankgesetz nicht ausgeräumt sind. Ungarn hat derzeit große Probleme, seine Staatsschulden zu finanzieren und ist akut von der Pleite bedroht.
Die nationale Währung verlor seit dem Sommer ein Fünftel ihres Wertes, und selbst kurzfristig kann sich das Land auf dem Geldmarkt nur für Zinsen von fast 10 Prozent neues Kapital leihen./jkr/hbr
BUDAPEST (dpa-AFX) - Der finanziell angeschlagene EU-Mitgliedsstaat Ungarn hat ein höheres Haushaltsdefizit als zuletzt geplant. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums vom Montag lag der Fehlbetrag im abgelaufenen Jahr bei 1,73 Billionen Forint (etwa 5,5 Milliarden Euro). Das Defizit liege 252 Prozent über der ersten Jahresschätzung der Regierung in Budapest und zehn Prozent über der jüngsten Schätzung, hieß es weiter in der Mitteilung. Für den Schlussmonat Dezember meldete das Ministerium einen Fehlbetrag von 486,5 Milliarden Forint.
Zuvor meldete die EU-Kommission, dass sie derzeit prüft, ob eine Änderung des ungarischen Gesetzes über die Zentralbank gegen den EU-Vertrag verstößt. Die EU will so lange mit Ungarn nicht über Finanzhilfen sprechen, wie die Zweifel am ungarischen Zentralbankgesetz nicht ausgeräumt sind. Ungarn hat derzeit große Probleme, seine Staatsschulden zu finanzieren und ist akut von der Pleite bedroht.
Die nationale Währung verlor seit dem Sommer ein Fünftel ihres Wertes, und selbst kurzfristig kann sich das Land auf dem Geldmarkt nur für Zinsen von fast 10 Prozent neues Kapital leihen./jkr/hbr