(Im ersten Absatz, zweiter Satz wurde die Zuordnung der Aussage korrigiert: Sie stammt von Vorstand Guillaume de Posch rpt Guillaume de Posch. Auch der erste Satz des dritten Absatzes wurde entsprechend angepasst.)
FRANKFURT/LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die RTL Group (XETRA:RRTL) rechnet nach dem Streit um eine Werbesteuer in Ungarn noch für das laufende Geschäftsjahr mit einer deutlichen Entlastung ihres Geschäfts in dem Land. Das sagte der Manager Guillaume de Posch bei der Bilanz-Pressekonferenz von Europas größter werbefinanzierter Sendergruppe am Donnerstag in Frankfurt. Nach seinen Informationen ist die umstrittene Werbesteuer im März oder April Thema im ungarischen Parlament. Im Februar hatte die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban die Rücknahme der Steuer auch nach Kritik aus Brüssel angekündigt. Kurz zuvor hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Orban bei einem Besuch auf das Thema angesprochen. Eine wichtige Rolle hätten dabei die deutsche und die luxemburgische Regierung gespielt, sagte de Posch. Die RTL Group fühlte sich durch die Steuerpolitik in Ungarn diskriminiert. Durch einen uneinheitlichen Steuersatz habe RTL als einziges Unternehmen hohe Sätze auf Werbeeinnahmen zahlen müssen. Große Wertabschreibungen waren die Folge.