BERLIN (dpa-AFX) - Die jährlichen Ausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland haben sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu verdoppelt: Wurden im Jahr 1992 dafür noch rund 15 Milliarden Euro ausgegeben, waren es im Jahr 2010 bereits fast 29 Milliarden Euro. Das geht aus dem 14. Kinder- und Jugendbericht hervor, der am Mittwoch das Bundeskabinett passiert hat. Demnach werden etwa Hilfen zur Erziehung deutlich häufiger benötigt als früher. Bei einer rückläufigen Zahl von Kindern und Jugendlichen stieg die Zahl der Fälle seit den frühen 1990er Jahren von 490 000 auf etwa 780 000.
Die Autoren des Berichts, mehrere vom Familienministerium berufene Sachverständige, warnen vor diesem Hintergrund vor einer finanziellen Überforderung der Kommunen. Neben den Kosten für die Erziehungshilfen hänge dies vor allem mit dem notwendigen Ausbau der Kinderbetreuung zusammen. Die Zuweisungen des Bundes an die Kommunen seien jedoch gering, und alle Bemühungen um eine stärkere finanzielle Unterstützung seien bislang gescheitert, heißt es in dem Bericht.
Die Bundesregierung sieht ihre Politik jedoch durch die Sachverständigenkommission bestätigt. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, man teile die Auffassung, dass nach den Verbesserungen für Kleinkinder nun verstärkt auch die Lebenssituation der Jugendlichen in den Fokus rücken müsse./ax/sk/DP/bgf
Die Autoren des Berichts, mehrere vom Familienministerium berufene Sachverständige, warnen vor diesem Hintergrund vor einer finanziellen Überforderung der Kommunen. Neben den Kosten für die Erziehungshilfen hänge dies vor allem mit dem notwendigen Ausbau der Kinderbetreuung zusammen. Die Zuweisungen des Bundes an die Kommunen seien jedoch gering, und alle Bemühungen um eine stärkere finanzielle Unterstützung seien bislang gescheitert, heißt es in dem Bericht.
Die Bundesregierung sieht ihre Politik jedoch durch die Sachverständigenkommission bestätigt. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, man teile die Auffassung, dass nach den Verbesserungen für Kleinkinder nun verstärkt auch die Lebenssituation der Jugendlichen in den Fokus rücken müsse./ax/sk/DP/bgf