BRÜSSEL/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die EU-Wettbewerbsaufsicht hat Kreisen zufolge in rund einer Woche eine Anhörung zur Börsenfusion zwischen der Deutschen Börse <63DU.ETR> und der NYSE Euronext angesetzt. Am 27. Oktober hätten die beiden Unternehmen die Möglichkeit, nochmals ihre Sichtweise zu den EU-Bedenken darzustellen, hieß es aus Finanzkreise am Mittwoch zu dpa-AFX. Die Deutsche Börse lehnte einen Kommentar dazu ab, dementierte den Termin aber auch nicht.
Angeblich sorgt sich die EU-Kommission im Fall eines Zusammenschlusses der beiden Marktbetreiber zur weltgrößten Börse vor allem um den Wettbewerb im europäischen Derivatehandel. Einerseits wolle die EU-Kommission, um die Marktdominanz der neuen Megabörse zu beurteilen, nur den börslichen Derviatehandel in Europa berücksichtigen. Der wird zu mehr als 90 Prozent von den beiden Tochterbörsen Eurex und Liffe beherrscht wird. Andererseits soll das Derivate-Clearing auch für Dritte zugänglich gemacht werden, hatte es erst kürzlich - ebenfalls aus Kreisen - geheißen. Aus dem Aufsichtsrat der Deutschen Börse wurden daraufhin Stimmen laut, die eine Neubewertung der Fusion fordern. Das Kontrollgremium kommt Anfang November zu einer Sondersitzung zu diesem Thema zusammen.
Trotz der sich abzeichnenden wettbewerbsrechtlichen Hürden geben sich die beiden Platzhirsche unter den Börsenbetreibern dennoch optimistisch, die Fusion bis zum Jahresende unter Dach und Fach zu bekommen. Dafür bedarf es insgesamt 47 Einzelgenehmigungen auf beiden Seiten des Atlantiks. Zu den wichtigsten Urteilen zählt das der EU-Kommission, das Mitte Dezember erwartet wird./ck/jkr
Angeblich sorgt sich die EU-Kommission im Fall eines Zusammenschlusses der beiden Marktbetreiber zur weltgrößten Börse vor allem um den Wettbewerb im europäischen Derivatehandel. Einerseits wolle die EU-Kommission, um die Marktdominanz der neuen Megabörse zu beurteilen, nur den börslichen Derviatehandel in Europa berücksichtigen. Der wird zu mehr als 90 Prozent von den beiden Tochterbörsen Eurex und Liffe beherrscht wird. Andererseits soll das Derivate-Clearing auch für Dritte zugänglich gemacht werden, hatte es erst kürzlich - ebenfalls aus Kreisen - geheißen. Aus dem Aufsichtsrat der Deutschen Börse wurden daraufhin Stimmen laut, die eine Neubewertung der Fusion fordern. Das Kontrollgremium kommt Anfang November zu einer Sondersitzung zu diesem Thema zusammen.
Trotz der sich abzeichnenden wettbewerbsrechtlichen Hürden geben sich die beiden Platzhirsche unter den Börsenbetreibern dennoch optimistisch, die Fusion bis zum Jahresende unter Dach und Fach zu bekommen. Dafür bedarf es insgesamt 47 Einzelgenehmigungen auf beiden Seiten des Atlantiks. Zu den wichtigsten Urteilen zählt das der EU-Kommission, das Mitte Dezember erwartet wird./ck/jkr