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Kreise: EZB drängt Politk zu mehr Zeit bei neuen Kapitalregeln für Banken

Veröffentlicht am 15.12.2011, 10:08
FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) will noch mehr Druck aus dem aktuell stark angespannten Bankensektor nehmen. Die Währungshüter drängen die Politik und Aufsichtsbehörden dazu, den Banken bei den angedachten höheren Kapitalregeln mehr Zeit und mehr Spielraum zu geben, wie die Nachrichtenagentur 'Market News International' (MNI) am Donnerstag unter Berufung auf die gut informierte Kreise berichtete. Die EZB will demnach, dass die Banken ihre Kapitallücken nicht mehr bis Ende Juni, sondern bis Ende September schließen sollen.

Zudem fordert die EZB offenbar, dass keine bestimmte Kapitalquote gemessen am Risikokapital erfüllt werden muss. Vielmehr soll die europäische Bankenaufsicht EBA eine bestimmte Summe vorgeben, die die Banken dann bis Ende September auftreiben sollen. Die EZB wolle damit eine Kreditklemme verhindern, hieß es. Die Notenbank stützt derzeit den Sektor bereits durch zahlreiche Maßnahmen, mit denen sie den Banken die notwendige Liquidität zur Verfügung stellt.

Nach bisherigen Plänen der Politik und der Aufsichtsbehörden müssen die Banken bis Mitte des Jahres eine Kernkapitalquote von neun Prozent haben. Basierend auf dieser Forderung hatte die EBA in der vergangenen Woche eine Kapitallücke von knapp 115 Milliarden Euro bei den europäischen Banken ausgemacht.

Dies bringt zahlreiche Institute unter Zugzwang: Entweder müssen sie sich von Sparten trennen, keine neuen Kredite vergeben, keine neuen Geschäfte mehr eingehen oder sich frisches Kapital am Markt besorgen. Letzteres ist derzeit wegen des Misstrauens gegenüber dem Bankensektor praktisch unmöglich. Aus diesem Grund fürchten viele Experten eine Kreditklemme, die dann wiederum die derzeit ohnehin darbende Konjunktur endgültig abwürgen könnte.

In Deutschland steht hier vor allem die teilverstaatlichte Commerzbank im Fokus. Die Bank braucht den EBA-Zahlen zufolge 5,3 Milliarden Euro. Aus diesem Grund wird derzeit über mögliche weitere Staatshilfen für die Bank spekuliert. Europaweit brauchen vor allem die italienischen und spanischen Institute viel Geld.

So braucht zum Beispiel die italienische Großbank Unicredit knapp acht Milliarden Euro, die sie sich größtenteils im Januar über eine Kapitalerhöhung ins Haus holen will. Viele Analysten zweifeln, ob dies gelingen wird./MNI/zb/bgf

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