BONN/NEW YORK (dpa-AFX) - Der japanische Kommunikationskonzern Softbank, dem bereits der US-Mobilfunker Sprint gehört, spricht Kreisen zufolge mit der Deutschen Telekom über den Kauf ihrer Tochter T-Mobile US . Die beiden Unternehmen führen direkte Gespräche, um Hindernisse für einen Verkauf an die Japaner aus dem Weg zu räumen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag mit Berufung auf Insider berichtet. Auch wenn Softbank die Finanzierung mit Banken bereits geklärt habe, könne es immer noch Monate dauern, bis der Deal zustande komme. Ein Telekom-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Über den Preis und die Art der Bezahlung für die knapp 67 Prozent an T-Mobile US, die die Telekom noch besitzt, sei noch keine Einigkeit erzielt, meldet Bloomberg weiter. Die Telekom strebe nur Bargeld an, während Softbank einen Teil vielleicht auch in Aktien bezahlen wolle. Der Marktwert der börsennotierten Telekom-Tochter liegt bei rund 26 Milliarden Dollar.
Eine Neuorganisation bei der Deutschen Telekom hatte bereits am Freitag Spekulationen neue Nahrung gegeben, der Bonner Konzern wolle sich von dem Mobilfunkanbieter T-Mobile US trennen. Die Telekom hatte ihre amerikanische Tochter von einer deutschen auf eine niederländische Holding übertragen, wie aus einer US-Börsenmitteilung hervor ging. Ein Analyst merkte dazu an, die Niederlande hätten bei einem Verkauf günstigere steuerliche Regeln. Ein Telekom-Sprecher sagte dazu am Donnerstag, dies sei ein 'rein interner Vorgang zur Vereinfachung der Beteiligungsstruktur'./stk/jap