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KRIM-KRISE: Russland sagt vierte Anleiheauktion in Folge ab

Veröffentlicht am 25.03.2014, 13:41

MOSKAU/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Krim-Krise erschwert Russland die Kapitalaufnahme. Der Kreml hat am Dienstag die vierte Auktion von Staatsanleihen in Serie abgesagt. In einer auf der Internetseite veröffentlichten Mitteilung begründet das Finanzministerium die Entscheidung wie schon in den Vorwochen mit "unvorteilhaften Marktbedingungen". Investoren ziehen massiv Kapital aus Russland ab, das treibt die Zinsen in die Höhe.

Die Risikoaufschläge für russische Staatspapiere steigen schon seit Wochen. Wegen der wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine fließt in großem Stil Geld aus Russland ab. Allerdings sinkt dadurch auch der Rubel im Kurs, was wiederum Finanzierungsdruck von der russischen Regierung nimmt. Die Abwertung der Landeswährung verbilligt Rohstoffe aus Russland im Ausland und kurbelt so die Ausfuhren an. Das treibt die Steuereinnahmen nach oben.

Dennoch haben die großen Ratingagenturen Moskau in der vergangenen Woche bereits angezählt. Die Bonitätsprüfer von Standard & Poor's und Fitch Ratings drohten, die Kreditwürdigkeit zu senken. Das Risiko von wirtschaftlichen Sanktionen verschlechtere den Wachstumsausblick. Bereits jetzt habe sich das gesamtwirtschaftliche Wachstum abgeschwächt, die Investitionen seien rückläufig, hieß es bei Fitch.

Russische Experten sagen jedoch, dass das Land derzeit nicht auf frische Mittel angewiesen sei. Dmitry Dudkin, der die Anleihenanalyse des Finanzunternehmens UralSib in Moskau leitet, sieht Russland noch in einer relativ komfortablen Position: "Der Refinanzierungsbedarf ist gering." Die Regierung könne bis zur Jahresmitte ohne Anleiheauktionen auskommen, schrieb er in einer Analyse.

Die Krim-Krise lässt Investoren aus Russland fliehen - der Kreml rechnet mit massiven Kapitalabflüssen. Vizewirtschaftsminister Andrei Klepach erwartet laut einem Bericht der "Financial Times" (Dienstag), dass im ersten Quartal bis zu 70 Milliarden US-Dollar abgezogen wurden. Das würde bedeuten, dass innerhalb von drei Monaten mehr Geld das Land verlassen hätte als im gesamten letzten Jahr.

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