FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lage am europäischen Anleihemarkt hat sich zum Wochenbeginn sichtlich entspannt. Nach einer neuerlichen Zuspitzung am Freitag waren die Risikoaufschläge für Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder am Montag teils stark rückläufig. Am deutlichsten war die Gegenbewegung in Belgien und Italien. Etwas weniger stark gingen die Renditen in Frankreich, Spanien und Österreich zurück.
Besonders kräftig sanken die Renditen im kurzen Laufzeitbereich. Für zweijährige Staatstitel sanken die Renditen in Italien und Belgien um jeweils rund 0,5 Punkte auf 7,0 Prozent beziehungsweise 4,4 Prozent. Am Freitag war die zweijährige Rendite in Italien auf bis zu 7,8 Prozent, in Belgien auf bis zu 5,1 Prozent gestiegen. Stark war der Rendite-Rückgang am Montag auch in Spanien, wo die Zweijahres-Rendite um 0,3 Punkte auf 5,5 Prozent nachgab. Im richtungsweisenden Zehnjahres-Bereich waren die Renditen ebenfalls rückläufig, allerdings nicht so stark wie im langfristigen Bereich.
Händler begründeten die bessere Stimmung an den Finanzmärkten mit der Aussicht auf zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Schuldenkrise. Gleichwohl blieben entsprechende Äußerungen vage. Marktbeobachter verwiesen zum einen auf das Treffen der Euro-Finanzminister am Dienstag, wo konkrete Schritte zur Steigerung der Schlagkraft des Rettungsfonds EFSF diskutiert werden sollen. Zum anderen wurde auf einen Pressebericht verwiesen, wonach der Internationale Währungsfonds (IWF) Italien mit einem umfangreichen Rettungspaket unter die Arme greifen könnte. Experten verwiesen allerdings auf begrenzte Ressourcen des IWF, was eine Stützung Italiens unwahrscheinlich macht.
Für Erleichterung am Markt sorgte darüber hinaus eine Anleihe-Auktion in Belgien. Bei der Emission zehnjähriger Staatspapiere stieg zwar die zu zahlende Rendite deutlich an. Die Nachfrage war allerdings robust. Zudem verwiesen Experten auf positive politische Entwicklungen in Belgien. So hat sich die belgische Politik am Wochenende auf ein milliardenschweres Spar- und Reformpaket verständigt. Ein Ende der schweren Regierungskrise scheint damit in greifbare Nähe zu rücken. Belgien ist seit rund eineinhalb Jahren ohne Regierung./bgf/jsl
Besonders kräftig sanken die Renditen im kurzen Laufzeitbereich. Für zweijährige Staatstitel sanken die Renditen in Italien und Belgien um jeweils rund 0,5 Punkte auf 7,0 Prozent beziehungsweise 4,4 Prozent. Am Freitag war die zweijährige Rendite in Italien auf bis zu 7,8 Prozent, in Belgien auf bis zu 5,1 Prozent gestiegen. Stark war der Rendite-Rückgang am Montag auch in Spanien, wo die Zweijahres-Rendite um 0,3 Punkte auf 5,5 Prozent nachgab. Im richtungsweisenden Zehnjahres-Bereich waren die Renditen ebenfalls rückläufig, allerdings nicht so stark wie im langfristigen Bereich.
Händler begründeten die bessere Stimmung an den Finanzmärkten mit der Aussicht auf zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Schuldenkrise. Gleichwohl blieben entsprechende Äußerungen vage. Marktbeobachter verwiesen zum einen auf das Treffen der Euro-Finanzminister am Dienstag, wo konkrete Schritte zur Steigerung der Schlagkraft des Rettungsfonds EFSF diskutiert werden sollen. Zum anderen wurde auf einen Pressebericht verwiesen, wonach der Internationale Währungsfonds (IWF) Italien mit einem umfangreichen Rettungspaket unter die Arme greifen könnte. Experten verwiesen allerdings auf begrenzte Ressourcen des IWF, was eine Stützung Italiens unwahrscheinlich macht.
Für Erleichterung am Markt sorgte darüber hinaus eine Anleihe-Auktion in Belgien. Bei der Emission zehnjähriger Staatspapiere stieg zwar die zu zahlende Rendite deutlich an. Die Nachfrage war allerdings robust. Zudem verwiesen Experten auf positive politische Entwicklungen in Belgien. So hat sich die belgische Politik am Wochenende auf ein milliardenschweres Spar- und Reformpaket verständigt. Ein Ende der schweren Regierungskrise scheint damit in greifbare Nähe zu rücken. Belgien ist seit rund eineinhalb Jahren ohne Regierung./bgf/jsl