FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa (ETR:LHA) rechnet mit zahlreichen Flugausfällen in Folge des Verdi-Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen am Donnerstag. "Sollten tatsächlich allein in Frankfurt 6000 Flughafenmitarbeiter in den Ausstand treten, müsste an diesem Tag ein Großteil der Flüge am Heimatflughafen der Lufthansa gestrichen werden", teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Zugleich kritisierte der Dax (ETR:DAX)-Konzern das Vorgehen der Gewerkschaft, die nun auch den Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes an die Flughäfen trägt. Die Belastungen des Streiks müssten vor allem die Passagiere der Lufthansa tragen - wie schon beim Warnstreik des privaten Sicherheitspersonals in Frankfurt am 21. Februar dieses Jahres. "Verdi nimmt erneut in Kauf, dass eine dritte Partei, die nicht Teil der Tarifauseinandersetzung ist, durch den Streik geschädigt wird", kritisierte das Unternehmen.
Die Fluggesellschaft arbeitet nach Angaben einer Sprecherin intensiv an einem Ersatzflugplan. Für Donnerstag gebuchte Flüge könnten ab sofort kostenlos umgebucht werden. Genauere Einzelheiten zu möglichen Annullierungen, Umbuchungsmöglichkeiten und alternativen Reisemöglichkeiten mit der Bahn sollten spätestens am Mittwochvormittag vorliegen. Die Fluggäste würden auch individuell informiert, sofern sie ihre Kontaktdaten hinterlassen hätten.ha