HANNOVER/BREMEN (dpa-AFX) - Dem am Mittwoch startenden Pilotenstreik bei der Lufthansa (ETR:LHA) fällt am Flughafen Hannover fast jede dritte Verbindung zum Opfer. Von den je 15 Abflügen und Ankünften der Lufthansa am Mittwoch seien jeweils 13 gestrichen, wie eine Flughafensprecherin am Dienstag auf Anfrage sagte. Bei der Lufthansa-Tochter Germanwings gebe es von den am Mittwoch 22 Ankünften und Abflügen jeweils acht Absagen. Mit den täglich insgesamt rund 150 Flugbewegungen in Hannover stehen die 42 gestrichenen Flüge damit für einen Anteil von 28 Prozent. Wie die Sprecherin weiter berichtete, dürfte die Ausfallquote am Donnerstag und Freitag - den Streiktagen zwei und drei - ganz ähnlich aussehen. Betroffene Reisende sollen sich bei ihren Airlines informieren.
In Bremen trifft der Streik nicht nur Passagiere, sondern auch den Flughafen. "Wir verlieren 40 000 Euro pro Tag, sagte der Sprecher des Airports, Florian Kruse, am Dienstag. Dazu kämen geringere Einnahmen in den Parkhäusern. Viele Passagiere könnte ihre Ziele aber über die europäischen Drehkreuze erreichen, die von anderen Fluggesellschaften von Bremen aus angeflogen werden.
Erste Auswirkungen wird der Streik, der von Mittwoch bis Freitag dauern soll, bereits am Dienstagabend haben. Die letzte Maschine von München fällt aus. Anschließend sind die Verbindungen von und nach Stuttgart, Frankfurt und München gestrichen. Insgesamt hat die Lufthansa 3800 Flüge abgesagt. Anlass für den Streik sind die von Lufthansa gekündigten Übergangsrenten bei einem vorzeitigen Ausscheiden von Piloten. Offen ist außerdem der Gehaltstarifvertrag.P/stb