Mailand (Reuters) - Der italienische Wirtschaftsminister Giovanni Tria will einem Medienbericht zufolge das Staatsdefizit im kommenden Jahr begrenzen.
Es solle nicht über 1,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen, berichtete die Tageszeitung "Corriere della Sera" (Montagausgabe). Um das zu schaffen, seien zehn Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen oder an Ausgabensenkungen notwendig. Tria sollte noch am Montag mit Ministerpräsident Giuseppe Conte und dessen Stellvertretern Luigi Di Maio und Matteo Salvini zusammenkommen. Ziel sei es, "einige Zahlen festzuhalten".
Der parteilose Tria gilt innerhalb der Regierung als Verfechter von Marktdisziplin angesichts der Ausgabenwünsche der beiden Regierungsparteien, der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Lega. Italiens Staat sitzt auf einem Schuldenberg von 132 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. In der Euro-Zone ist er nur in Griechenland noch höher. Steigende Defizite könnten bei den Gläubigern Zweifel daran nähren, dass der Staat seine Schulden zurückzahlen kann.