LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Der Verkauf des Musik-Konzerns EMI wird immer komplizierter. Der US-Investor Len Blavatnik, der schon den Konkurrenten Warner Music gekauft hat, hat sich laut Medienberichten vorerst aus der Auktion zurückgezogen. Blavatnik galt als aussichtsreichster Anwärter auf das Kerngeschäft mit Musikaufnahmen. Der Verkäufer Citigroup und Blavatnik hätten aber zu unterschiedliche Preisvorstellungen gehabt, berichteten am Montag die 'Financial Times' und die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zugleich werde nicht ausgeschlossen, dass der Warner-Music-Besitzer am Ende doch noch den Zuschlag bekommen könnte.
EMI ist das Zuhause der Beatles und heutiger Stars wie Coldplay oder Katy Perry. Blavatnik habe rund 1,5 Milliarden Dollar für das EMI-Musikgeschäft geboten, hieß es. Die Citigroup wolle aber 1,7 Milliarden Dollar. Blavatnik könnte durch die Zusammenlegung von EMI mit Warner Music schätzungsweise um die 350 Millionen Dollar einsparen. Er hatte für Warner Music insgesamt 3,3 Milliarden Dollar hingeblättert. Rund zwei Milliarden davon machten übernommene Schulden aus.
EMI war im Februar an die Citigroup gefallen, nachdem der bisherige Eigentümer Guy Hands seine Schulden nicht bezahlen konnte. Hands hatte EMI 2007 für insgesamt 4,2 Milliarden Pfund hauptsächlich auf Pump gekauft, sich aber in der Krise der Musikindustrie mit der Investition übernommen.
Schon zuvor gab es Berichte, der Verkauf gerate ins Wanken, weil die Angebote niedriger seien als von der Citigroup erhofft. Angesichts der Branchenkrise gilt der EMI-Musikverlag, der Rechte für rund 1,3 Millionen Songs verwaltet, als der lukrativere Teil. Als Favorit gilt hier laut Bloomberg BMG Rights Management, ein Gemeinschaftsunternehmen von Bertelsmann und dem Finanzinvestor KKR mit einem Gebot von 1,8 bis 2,0 Milliarden Dollar. Allerdings versuche auch Sony noch, Investoren für ein Angebot zusammenzutrommeln. Musik-Marktführer Universal Music soll unterdessen aus dem Bieterrennen ausgestiegen sein. Der Citigroup liegt auch ein Angebot des Milliardärs Ron Perelman für den gesamten Konzern vor./so/DP/stw
EMI ist das Zuhause der Beatles und heutiger Stars wie Coldplay oder Katy Perry. Blavatnik habe rund 1,5 Milliarden Dollar für das EMI-Musikgeschäft geboten, hieß es. Die Citigroup wolle aber 1,7 Milliarden Dollar. Blavatnik könnte durch die Zusammenlegung von EMI mit Warner Music schätzungsweise um die 350 Millionen Dollar einsparen. Er hatte für Warner Music insgesamt 3,3 Milliarden Dollar hingeblättert. Rund zwei Milliarden davon machten übernommene Schulden aus.
EMI war im Februar an die Citigroup gefallen, nachdem der bisherige Eigentümer Guy Hands seine Schulden nicht bezahlen konnte. Hands hatte EMI 2007 für insgesamt 4,2 Milliarden Pfund hauptsächlich auf Pump gekauft, sich aber in der Krise der Musikindustrie mit der Investition übernommen.
Schon zuvor gab es Berichte, der Verkauf gerate ins Wanken, weil die Angebote niedriger seien als von der Citigroup erhofft. Angesichts der Branchenkrise gilt der EMI-Musikverlag, der Rechte für rund 1,3 Millionen Songs verwaltet, als der lukrativere Teil. Als Favorit gilt hier laut Bloomberg BMG Rights Management, ein Gemeinschaftsunternehmen von Bertelsmann