FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck F:MRK stellt wegen schlechter Studienergebnisse die Entwicklung seines Lungenkrebsmittels Tecemotide ein. Das bereits in der Entwicklungsphase III befindliche Medikament werde aufgründ jüngster Ergebnisse einer unabhängigen japanischen Studie aus einer früheren Phase beendet, teilte der Dax F:DAX-Konzern am Freitag mit. Das auch unter dem Markennamen Stimuvax (L:BLP25) bekannte Medikament wurde zur Anwendung bei nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom in fortgeschrittenem Stadium getestet.
Bereits im Dezember 2012 hatte das Medikament in Tests bestimmte Ziele verfehlt, Merck hatte sich jedoch im vergangenen Jahr dazu entschieden, die Entwicklung fortzusetzen. Daher galt das Mittel als riskantes, bei Erfolg aber womöglich auch lukratives Projekt. Branchenkennern zufolge war das Aus für Tecemotide nach der Veröffentlichung der Ergebnisse aus der japanischen Studie im August keine große Überraschung mehr. Die Aktie der Darmstädter gab nach der Mitteilung etwas nach und lag zuletzt mit 0,35 Prozent im Minus.