BERLIN (dpa-AFX) - Im Wirtschaftsflügel der Union formiert sich Widerstand wegen der vom Arbeitsministerium ausgehandelten Rabatte für Zeitungsverleger als Gegenleistung für den Mindestlohn. Dies berichtete die "Bild"-Zeitung (Freitag). Auslöser für den Streit ist eine Sonderregelung, wonach Zeitungsverlage für Zusteller zwar den Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde von 2015 an einführen sollen, im Gegenzug aber für fünf Jahre durch geringere Sozialabgaben für diese Minijobber entlastet werden sollen. Der Wirtschaftsflügel der Union will weitere Branchen aus der Mindestlohnregelung ausnehmen.
Die Vorsitzende des Agrarausschusses, Gitta Connemann (CDU), sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitag): "Ohne spezielle Lösung für Erntehelfer werden Spargel, Erdbeeren, Gurken und Wein aus deutschen Landen der Vergangenheit angehören - das könnte ich nicht verantworten." Man stehe bei der Saisonarbeit im Wort. Ihre Probleme müssten berücksichtigt werden. Die Union verlangt, dass Saisonarbeiter in der Landwirtschaft vom Mindestlohn ausgenommen werden.b