HANNOVER (dpa-AFX) - Ein gesetzlicher Mindestlohn für Erntehelfer in Deutschland würde laut der niedersächsischen Landesregierung in der gesamten EU für mehr Gerechtigkeit in der Agrarbranche sorgen. Deutschland sei auch in dieser Branche ein Nachzügler, sagte Agrarminister Christian Meyer (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. 'Wenn endlich flächendeckend die 8,50 Euro bezahlt werden, gibt es kein Lohndumping und keinen dadurch verursachten Preiskampf mehr', betonte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Für die Spargel- und Obsternte in Deutschland werden nach Angaben des Bauernverbandes 2013 rund 270 000 Saisonarbeiter aus Osteuropa erwartet.
'Wir wollen natürlich, dass alle mit mindestens 8,50 Euro pro Stunde bezahlt werden. Rot-Grün will einen gesetzlichen Mindestlohn auch für Erntehelfer', sagte Meyer. Derzeit litten Unternehmer aus den EU-Ländern mit Mindestlohn an den Wettbewerbsnachteilen. Da die Erntehelfer ihre Verträge meist direkt mit den Höfen vereinbarten, gebe es keine schlechte Behandlung oder ein böses Erwachen wie in anderen Branchen.
Generell seien die Arbeitsbedingungen für Erntehelfer in Deutschland aber bei weitem nicht so schlecht wie etwa in der Fleischindustrie, wo teils Löhne von drei bis fünf Euro gezahlt würden. Meyer: 'Ein Grund dafür ist, dass es sich eher um Saisonarbeiten handelt. Wenn jemand zu schlecht bezahlt, dann kommen die Arbeitskräfte gar nicht erst freiwillig auf die Höfe.' Viele Erntehelfer kämen bereits seit Jahren immer wieder zu den selben Höfen. 'Wenn dort schlechte Bedingungen wären, kämen sie nicht wieder und es würde sich schnell rumsprechen.'
Aber dennoch sei die Lohnsituation teilweise schwierig, da es in der Branche keine Tarifbindungen gibt. 'Solange es von der Bundesregierung jedoch keine gesetzlichen Untergrenzen wie einen flächendeckenden Mindestlohn gibt, pendeln sich die gezahlten Löhne lediglich am Markt aus', sagte Meyer. Deshalb habe auch die Zahl der Erntehelfer Einfluss auf die gezahlten Löhne.
Durch einen gesetzlichen Mindestlohn könnte auch die Zahl der deutschen Erntehelfer wachsen, betonte Meyer. Das Arbeitspensum und die Entlohnung schrecke noch immer viele Deutsche ab. 'Mit einer besseren Entlohnung und besseren Arbeitszeiten mit Pausen und besseren Unterbringungen würde die Arbeit als Erntehelfer sicher auch für mehr heimische Arbeitnehmer wieder interessant.'/had/DP/zb
'Wir wollen natürlich, dass alle mit mindestens 8,50 Euro pro Stunde bezahlt werden. Rot-Grün will einen gesetzlichen Mindestlohn auch für Erntehelfer', sagte Meyer. Derzeit litten Unternehmer aus den EU-Ländern mit Mindestlohn an den Wettbewerbsnachteilen. Da die Erntehelfer ihre Verträge meist direkt mit den Höfen vereinbarten, gebe es keine schlechte Behandlung oder ein böses Erwachen wie in anderen Branchen.
Generell seien die Arbeitsbedingungen für Erntehelfer in Deutschland aber bei weitem nicht so schlecht wie etwa in der Fleischindustrie, wo teils Löhne von drei bis fünf Euro gezahlt würden. Meyer: 'Ein Grund dafür ist, dass es sich eher um Saisonarbeiten handelt. Wenn jemand zu schlecht bezahlt, dann kommen die Arbeitskräfte gar nicht erst freiwillig auf die Höfe.' Viele Erntehelfer kämen bereits seit Jahren immer wieder zu den selben Höfen. 'Wenn dort schlechte Bedingungen wären, kämen sie nicht wieder und es würde sich schnell rumsprechen.'
Aber dennoch sei die Lohnsituation teilweise schwierig, da es in der Branche keine Tarifbindungen gibt. 'Solange es von der Bundesregierung jedoch keine gesetzlichen Untergrenzen wie einen flächendeckenden Mindestlohn gibt, pendeln sich die gezahlten Löhne lediglich am Markt aus', sagte Meyer. Deshalb habe auch die Zahl der Erntehelfer Einfluss auf die gezahlten Löhne.
Durch einen gesetzlichen Mindestlohn könnte auch die Zahl der deutschen Erntehelfer wachsen, betonte Meyer. Das Arbeitspensum und die Entlohnung schrecke noch immer viele Deutsche ab. 'Mit einer besseren Entlohnung und besseren Arbeitszeiten mit Pausen und besseren Unterbringungen würde die Arbeit als Erntehelfer sicher auch für mehr heimische Arbeitnehmer wieder interessant.'/had/DP/zb