Frankfurt, 20. Mai (Reuters) - Nach seiner Erholung am
Vortag haben am Donnerstag einigen Anleger beim Euro
Gewinne mitgenommen. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich
auf 1,2339 Dollar, nach 1,2428 Dollar im späten US-Geschäft.
Damit lag sie aber immer noch deutlich über ihrem
Vier-Jahres-Tief 1,2146 Dollar. Gesprächsthema waren weiter die
Spekulationen vom Vortag, wonach Notenbanken dem Euro unter die
Arme griffen. Die Analysten der Commerzbank betonten, der Euro
sei trotz der Kursverluste zum Dollar nicht unterbewertet.
Zentralbankinterventionen könnten nach hinten losgehen, warnten
die Analysten: "Erst das Eingreifen von Notenbanken würde
wirklich Spekulanten auf den Plan rufen und den Abwärtsdruck auf
Euro/Dollar möglicherweise sogar verstärken."
Am Rentenmarkt stieg der Bund-Future um 14 Ticks auf
127,61 Punkte. "Im Tagesverlauf könnten Gewinnmitnahmen
einsetzen", sagte ein Börsianer. Da Anleger aber immer noch
Staatsanleihen der hoch verschuldeten südeuropäischen Staaten
zugunsten der als sicher geltenden Bundestitel verkauften,
dürften sich die Verluste in Grenzen halten.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Andrea Lentz)