Frankfurt, 08. Apr (Reuters) - Die weiter steigenden
Risikoaufschläge (Spreads) für griechische Staatsanleihen haben
den Euro am Donnerstagmorgen unter Druck gesetzt. Die
Gemeinschaftswährung fiel auf 1,3302 Dollar nach 1,3334 Dollar
im US-Vorabendgeschäft. Der Spread der zehnjährigen griechischen
Staatspapiere gegenüber der Bundesanleihe mit
gleicher Laufzeit stieg auf 423
Basispunkte und damit den höchsten Stand seit Einführung des
Euro. "Die Refinanzierung Griechenlands wird dadurch noch
schwerer und teurer", hieß es in einem Marktkommentar der Saxo
Bank. Die gestiegene Unsicherheit trieb Anleger in die als
sicherer Hafen geltenden Bundesanleihen, der Bund-Future
stieg um 43 Ticks auf 123,55 Zähler. Die zehnjährige
Bundesanleihe rentierte mit 3,082 Prozent.
Am Mittag dürfte der Zinsentscheid der EZB (13:45 Uhr MESZ)
im Fokus stehen [ID:nLDE6361LJ]. Allgemein wird erwartet, dass
der Rat der Europäischen Zentralbank an seiner
Niedrigzinspolitik festhält. Mit Spannung werden allerdings
Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet in der Pressekonferenz
ab 14:30 Uhr zur Griechenland-Krise erwartet. In den USA werden
zeitgleich die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
veröffentlicht.
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)