Frankfurt, 17. Aug (Reuters) - Die Risikoaversion vieler
Anleger hat der japanischen Währung am Dienstag erneut in die
Hände gespielt. Der Dollar kostete 85,29 Yen und konnte
sich damit nicht von seinem 15-Jahres-Tief der vergangenen Woche
(84,27 Yen) lösen. Der Euro fiel auf ein Sieben-Wochen-Tief von
109,08 Yen. Angesichts möglicher Interventionen durch
die Bank von Japan scheuten sich viele Anleger allerdings, den
Yen-Kurs weiter in die Höhe zu treiben, sagten Börsianer. Am
Markt gilt die Lockerung der Geldpolitik als wahrscheinlichste
Maßnahme, um eine Abwertung des Yen zu erreichen und damit der
exportorientierten japanischen Wirtschaft etwas Luft zu
verschaffen.
Der Euro erholte sich zwar auf 1,2845 Dollar, nach
1,2822 Dollar zum New Yorker Vortagesschluss. Angesichts der
Verunsicherung um die Entwicklung der europäischen Schuldenkrise
bleibe die Gemeinschaftswährung aber anfällig für weitere
Rückschläge, betonten Händler. In diesem Zusammenhang warteten
Anleger gespannt auf die Emission irischer Anleihen. Am
vergangenen Freitag war die Platzierung italienischer
Staatspapiere nur auf geringe Nachfrage gestoßen. Der
Bund-Future, der auf der zehnjährigen
Bundesanleihe basiert, notierte unverändert bei
132,06 Punkten und hielt sich damit in Reichweite seines am
Vortag markierten Rekordhochs von 132,30 Zählern.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Andrea Lentz)