Frankfurt, 08. Jul (Reuters) - Das Volumen der Bankeneinlagen bei der EZB ist spürbar abgeschmolzen. Händler machten dafür den Abfluss diverser Refinanzierungsgeschäfte der Banken mit der EZB in der laufenden Mindestreserveperiode verantwortlich, die nächsten Dienstag endet. "Es zeigt, dass nach der Fälligkeit des Mega-Jahrestenders tatsächlich weniger Geld im Umlauf ist", sagte ein Händler. Allerdings sei das Polster immer noch dick genug. "Die Liquidität der Banken ist und bleibt ausreichend. Wir sehen jetzt lediglich einen Abbau des enormen Überschusses des vergangenen Jahres", sagte ein anderer Händler. Die Banken parkten bei der EZB per Mittwochabend noch 188,4 Milliarden Euro nach 243,4 Milliarden Euro am Dienstag.
Die Sätze für Tagesgeld siedelten die Banken wie am Vortag meist in einer breiten Spanne von 0,35 bis 0,45 Prozent an. Vereinzelt gebe es aber auch Ausreißer. "Je nach Adresse kann eine Bank auch schon für 0,28 bis 0,35 Prozent Geld aufnehmen", sagte ein Händler. Doch der Hauptumsatz erfolge höher.
Nachfolgend die von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Geldmarktdaten im Euro-System:
Angaben in 07.07.10 06.07.10
Milliarden Euro
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Spitzenrefinanzierungsfazilität 0,080 0,022
Einlagefazilität 188,405 243,402
Eonia
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Referenzsatz 0,414 0,424
Umsatz in Milliarden Euro 44,299 42,815
Euribor-Fixings
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3-Monats-Euribor
6-Monats-Euribor
1-Jahres-Euribor
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Stefan Schaaf)