Frankfurt, 29. Jun (Reuters) - Wie in der Vorwoche haben die Banken am Dienstag beim Wochentender der EZB kräftig zugegriffen. Die Notenbank teilte den 157 bietenden Banken und Sparkassen der Euro-Zone 162,912 Milliarden Euro zu. Vorige Woche waren es schon 151,5 Milliarden Euro. "Das ist schon gerechtfertigt", sagte ein Händler. "Schließlich waren es nur rund elf Milliarden mehr als aus dem Tender der vorigen Woche fällig wurden."
Die Sätze für Tagesgeld lagen wie an den Vortagen in einer Spanne von 0,25 bis 0,30 Prozent. Wegen des Halbjahresultimos am Mittwoch dürften die Sätze Händlern zufolge an den nächsten Tagen aber steigen. Hinzu komme die Fälligkeit des 442 Milliarden Euro schweren Jahrestenders am Donnerstag[ID:nLDE65S0RP]. Um den Banken den Übergang zu erleichtern, wird die EZB am Mittwoch einen Drei-Monats-Tender anbieten. Nach einer Reuters-Umfrage dürften die Institute dabei Gelder im Volumen von 210 Milliarden Euro abrufen. Allerdings reichten die Schätzungen von zwölf bis 400 Milliarden Euro.
Nachfolgend die von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Geldmarktdaten im Euro-System:
Angaben in 28.06.10 27.06.10
Milliarden Euro
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Spitzenrefinanzierungsfazilität 0,540 0,565
Einlagefazilität 304,711 284,357
Eonia
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Referenzsatz 0,326 0,321
Umsatz in Milliarden Euro 31,902 34,658
Euribor-Fixings
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3-Monats-Euribor
6-Monats-Euribor
1-Jahres-Euribor
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Stefan Schaaf)