Frankfurt, 18. Aug (Reuters) - Eine Bank in der Euro-Zone hat offenbar einen erheblichen Dollar-Bedarf. Die EZB teilte beim wöchentlichen Dollartender dem einzigen Bieter 35 Millionen Dollar zum Festzins von 1,19 Prozent zu. Schon in der Vorwoche hatten zwei Banken bei der EZB insgesamt 430 Millionen Dollar nachgefragt und zum Zins von 1,18 Prozent bekommen. Damit war der Dollar-Tender erstmals seit zehn Wochen nachgefragt gewesen. Schon dies hatten viele Händler als überraschend eingestuft.
"Für die Bank, die da Dollars braucht, ist das natürlich ein Hilferuf", sagte ein Händler. Schließlich verlange die EZB deutlich höhere Zinsen als am Markt üblich sind. Dort liege der Zinssatz für eine Wochenausleihe derzeit bei deutlich unter einem Prozent. Ein Händler mutmaßte, dass die Bank aus einer der südeuropäischen Peripherieländer kommt und anderswo kein Geld aufnehmen kann. Die EZB teilt nicht mit, wer bei ihren Tendern Geld ordert.
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Andreas Framke)