Frankfurt, 08. Jul (Reuters) - Der Dollar ist
nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) ein
wenig überbewertet. Die Verbraucher in den USA stützten nicht
mehr in dem Umfang wie bislang die Weltwirtschaft, erklärte am
Donnerstag David Robinson, beim IWF stellvertretender Direktor
für die westliche Hemisphäre. "Deshalb müssen andere Länder,
insbesondere solche mit aktuellen Bilanzüberschüssen, die Lücke
ausfüllen", sagte Robinson. Insbesondere die beiden
exportstarken Länder China und Deutschland verbuchen hohe
Handelsbilanzüberschüsse. "Mit unserer Einschätzung, dass der
Dollar nun ein wenig überbewertet ist, betone ich die mittlere
Sicht", sagte Robinson. Der IWF-Vertreter sprach sich zudem für
eine größere Flexibilität der Wechselkurse aus. Der Euro
kostete am Donnerstagnachmittag erstmals seit 12. Mai wieder
1,27 Dollar.
(Reporter: Tim Ahmann und Stefan Schaaf; redigiert von
Stefanie Huber)