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Neuseeland und Norwegen wollen neutrale Verpackung für Zigaretten

Veröffentlicht am 31.05.2016, 12:35
Neuseelands Vize-Gesundheitsminister Sam Lotu-liga (rechts) hat zum Weltnichtrauchertag angekündigt, dass Zigaretten künftig nur noch in Standardverpackungen verkauft werden dürfen. (Photo Marty Melville. AFP)

Neuseelands Vize-Gesundheitsminister Sam Lotu-liga (rechts) hat zum Weltnichtrauchertag angekündigt, dass Zigaretten künftig nur noch in Standardverpackungen verkauft werden dürfen. (Photo Marty Melville. AFP)

Trotz Protesten der Tabakindustrie macht das Beispiel Australiens zur Einführung von neutralen Standardverpackungen für Zigaretten weltweit Schule: Anlässlich des Weltnichtrauchertags am Dienstag kündigten Norwegen und Neuseeland an, dass künftig Zigaretten nur noch in einer Standardverpackung mit großen Warnhinweisen und abschreckenden Bildern verkauft werden dürfen - ohne das bisher typische Markendesign. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüßte den Schritt.

"Wir müssen Kinder und Jugendliche vor der Versuchung des Tabaks schützen", sagte der norwegische Gesundheitsminister Bent Hoie. In der ersten Junihälfte werde die Regierung eine Gesetzesinitiative einbringen, um Markennamen und Logos auf der Verpackung von Tabakprodukten zu verbieten. Norwegen verfolgt bereits seit Jahren eine harte Politik gegen das Rauchen.

Neuseelands Vize-Gesundheitsminister Sam Lotu-liga sagte, mit der Initiative werde der Tabakindustrie eine ihrer letzten Instrumente genommen, um junge Menschen an Zigaretten zu binden. Das Land hatte bereits 2013 eine entsprechende Reform vorgeschlagen, doch entschloss es sich dann, zunächst abzuwarten, wie eine Klage des Tabakkonzerns Philip Morris gegen eine ähnliche Reform in Australien ausgeht.

Nachdem die Klage im Dezember gescheitert war, entschloss sich Neuseeland nun ebenso wie eine Reihe anderer Länder, Australiens Beispiel zu folgen. Neuseelands Ministerpräsident John Key sagte, seine Regierung habe sich auch deshalb zu dem Schritt entschlossen, weil es zunehmend unwahrscheinlich erscheine, dass eine Klage der Tabakindustrie Erfolg habe.

"Zwölf Neuseeländer sterben jeden Tag vorzeitig an durchs Rauchen ausgelöste Krankheiten - jeder dieser Todesfälle ist vermeidbar", sagte Lotu-liga. Laut der WHO stirbt weltweit alle sechs Sekunden ein Mensch an Krankheiten, die durch den Genuss von Tabakprodukten verursacht werden. Pro Jahr sind dies sechs Millionen Menschen - eine Zahl, die laut der WHO bis 2030 auf mehr als acht Millionen steigen dürfte.

"Die Pläne Neuseelands und Norwegens, Standverpackungen einzuführen, um die Nachfrage nach Tabak zu reduzieren, senden ein starkes Signal, dass diese Initiative funktioniert", erklärte nun der WHO-Vizedirektor Oleg Chestnov. Der diesjährige Weltnichtrauchertag steht unter dem Motto: "Kein Platz für giftige Botschaften: Stoppt Tabakwerbung jetzt!"

"Die Standardverpackung reduziert die Attraktivität von Tabakprodukten", erklärte die WHO-Direktorin Margaret Chan. Laut einem neuen WHO-Bericht zeigt das Beispiel Australiens, dass die Maßnahme einen klaren Einfluss auf die Zahl der Raucher hat. Demnach ist ein Rückgang der Raucherzahl um 0,55 Prozent direkt auf die Einführung der Standardverpackung im Dezember 2012 zurückzuführen.

Erst Anfang des Monats führten Großbritannien und Frankreich neutrale Zigarettenpackungen ein; mehrere weitere Länder wollen demnächst ihrem Beispiel folgen. Die Standardpackungen sind bewusst hässlich gestaltet mit großen Warnhinweisen und abschreckenden Bildern. Der Markenname ist nur noch klein in standardisierter Schrift aufgedruckt.

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