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Norden einig: Energiewende braucht mehr Windparks

Veröffentlicht am 26.02.2014, 17:22

SCHWERIN (dpa-AFX) - Die vom Bund geplanten Ausbau-Beschränkungen für Windparks treffen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf entschiedenen Widerstand. Vertreter beider Länder forderten bei einer von den Grünen veranstalteten Fachkonferenz am Mittwoch in Schwerin Änderungen am vorliegenden Entwurf für ein neues Erneuerbare-Energien-Gesetz. 'Die Windkraft an Land ist die zentrale regenerative Energie. Bricht sie weg, ist die Energiewende nicht zu schaffen', sagte Johann-Georg Jaeger von der Grünen-Fraktion im Schweriner Landtag vor den rund 70 Konferenzteilnehmern.

Auch Tobias Goldschmidt vom Kieler Energieministerium äußerte sich kritisch zu den Plänen der schwarz-roten Bundesregierung, den Ausbau der Windparks zu begrenzen. 'Ein Ausbaukorridor von etwa 2500 Megawatt pro Jahr reicht nicht einmal aus, um die Kernenergie zu ersetzen. Damit bräuchten wir weitere fossile Kraftwerke, die aber dem Klima zusetzen', sagte Goldschmidt. Wie Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel (SPD), der zuvor zu den Teilnehmern gesprochen hatte, forderte auch er die Zulassung höherer Zuwachsraten. Zumindest müsse der Ersatz kleiner, alter Windräder durch größere neue eingerechnet werden. '2500 Megawatt netto wären 4100 Megawatt brutto an Zubau', rechnete Goldschmidt vor.

Jaeger sprach sich für eine Flexibilisierung der Vorgaben und einen durchschnittlichen Zuwachs von mindestens 3000 Megawatt pro Jahr aus. Damit könne sichergestellt werden, dass Windparks an Land bis zum Jahr 2040 bei einer dann fast vollständigen Versorgung mit Ökostrom gut die Hälfte des deutschen Strombedarf decken könnten. 'Onshore ist das Lastpferd der Energiewende', sagte er. Doch komme auch leistungsfähigen Windrädern auf See eine maßgebliche Rolle zu. Bis 2040 sollen seinen Vorstellungen zufolge rund 5000 Anlangen errichtet werden, die dann ein Fünftel des benötigten Stroms liefern könnten.

Jaeger forderte von der Bundesregierung 'eine intelligente Weiterentwicklung des EEG-Vergütungssystems'. Die neuen Kriterien dürften nicht dazu führen, dass künftig nur noch Großinvestoren in der Lage seien, Windparks zu errichten. 'Bürgerbeteiligungen dürfen nicht erschwert werden', mahnte der Grünen-Politiker. Anders als in Schleswig-Holstein sind Bürgerwindparks in Mecklenburg-Vorpommern noch die Ausnahme. In Nordfriesland seien gut 80 Prozent der Anlagen in der Hand ortsansässiger Betreiber. 'Das schafft Akzeptanz für Windräder und auch für Stromtrassen', sagte Goldschmidt.

Erst in der Vorwoche hatte der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommerns an die Bundesregierung appelliert, ihre Pläne zur Reform der Ökostrom-Förderung zu überdenken. Der Verband sieht kommunale Beteiligungsprojekte an Windparks akut gefährdet. In der Kritik stehen vor allem die Pflicht zur Selbstvermarktung des Stroms und die Minderung der staatlichen Förderung per Ausschreibung. Die Landesregierung will Bürgern und Kommunen die Beteiligungsmöglichkeit an Windparks gesetzlich sichern. Investoren sollen verpflichtet werden, Beteiligungen im Umfang von 20 bis 25 Prozent anzubieten.e

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