PARIS (dpa-AFX) - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumsprognose für Japan verdoppelt. Zugleich sieht sie aber signifikante Gefahren für die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. 'Das größte Risiko ist, dass die Drei-Säulen-Strategie nicht voll umgesetzt wird', teilte die OECD am Dienstag in Paris mit. Die neue Regierung unter Shinzo Abe versucht, mit einer Kombination aus aggressiver Geldpolitik, lockerer Fiskalpolitik und Strukturreformen die Wirtschaft aus Rezession und Deflation zu führen. Dieser Kurs ist unter dem Stichwort 'Abenomics' bekannt geworden.
Die OECD lenkt den Blick insbesondere auf die im internationalen Vergleich sehr hohe Staatsverschuldung Japans. Sie beträgt derzeit mehr als das doppelte der jährlichen Wirtschaftsleistung. Sollte die Haushaltskonsolidierung weiter aufgeschoben werden, könnte dies die Risikoaufschläge für japanische Staatsanleihen erhöhen und die langfristigen Zinssätze nach oben treiben, warnt die Organisation. Dies wiederum würde den Finanzsektor, den Staatshaushalt und das gesamtwirtschaftliche Wachstum belasten. Zudem nennt die OECD den ungewissen Fortgang der Eurokrise und die konjunkturelle Entwicklung in China als Risiken.
Lobend hebt die OECD die lockere Geldpolitik der Bank of Japan hervor. Diese werde sowohl Wachstum und Inflation erhöhen als auch den Yen schwächen. Das dürfte der exportorientierten Wirtschaft Japans zugute kommen. Dementsprechend verdoppelte die OECD ihre diesjährige Wachstumsprognose für Japan von 0,7 auf 1,4 Prozent. 2014 dürfte Japan ähnlich stark wachsen.
Dennoch gehen die bisherigen Bemühungen der OECD nicht weit genug. Sie fordert Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen des Staates. Erforderlich seien auch Strukturreformen, etwa in der Landwirtschaft und im Energiesektor. Zudem müsse die in Japan traditionell geringe Erwerbsquote von Frauen erhöht werden./bgf/hbr
Die OECD lenkt den Blick insbesondere auf die im internationalen Vergleich sehr hohe Staatsverschuldung Japans. Sie beträgt derzeit mehr als das doppelte der jährlichen Wirtschaftsleistung. Sollte die Haushaltskonsolidierung weiter aufgeschoben werden, könnte dies die Risikoaufschläge für japanische Staatsanleihen erhöhen und die langfristigen Zinssätze nach oben treiben, warnt die Organisation. Dies wiederum würde den Finanzsektor, den Staatshaushalt und das gesamtwirtschaftliche Wachstum belasten. Zudem nennt die OECD den ungewissen Fortgang der Eurokrise und die konjunkturelle Entwicklung in China als Risiken.
Lobend hebt die OECD die lockere Geldpolitik der Bank of Japan hervor. Diese werde sowohl Wachstum und Inflation erhöhen als auch den Yen schwächen. Das dürfte der exportorientierten Wirtschaft Japans zugute kommen. Dementsprechend verdoppelte die OECD ihre diesjährige Wachstumsprognose für Japan von 0,7 auf 1,4 Prozent. 2014 dürfte Japan ähnlich stark wachsen.
Dennoch gehen die bisherigen Bemühungen der OECD nicht weit genug. Sie fordert Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen des Staates. Erforderlich seien auch Strukturreformen, etwa in der Landwirtschaft und im Energiesektor. Zudem müsse die in Japan traditionell geringe Erwerbsquote von Frauen erhöht werden./bgf/hbr