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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Ende der Geduld, Kommentar zum ...

Veröffentlicht am 27.01.2014, 19:27

Börsen-Zeitung: Ende der Geduld, Kommentar zum Revirement an der

Spitze des Lanxess-Konzerns, von Antje Kullrich.

Frankfurt (ots) - Es ist ein durch und durch respektvoller

Abschied, den der Lanxess-Aufsichtsrat seinem langjährigen

Vorstandschef Axel Heitmann bereitet. Er hat es sich verdient. Der

heutige Dax-Konzern war als Spin-off eher schwachbrüstiger

Bayer-Aktivitäten 2005 beim Gang an die Börse noch vielfach belächelt

worden. Heitmann formte daraus mit einem engagierten Umbauprogramm

einen Spezialchemiekonzern mit 9 Mrd. Euro Umsatz und dem

Rekordgewinn von einer halben Mrd. Euro im Jahr 2012.

Doch der Fall kurz darauf war tief. Die eklatante

Nachfrageschwäche in der Automobil- und Reifenindustrie führte zu

desaströsen Zahlen, einem deutlichen Umsatzrückgang und noch

heftigerem Ergebniseinbruch. Lanxess avancierte 2013 mit einem

Kursminus von 26% zum zweitschwächsten Wert im Dax30. Heitmann

reagierte mit ein wenig Restrukturierung, im Wesentlichen aber mit

einem Weiter-so. Trotz Überkapazitäten im Markt zeigte sich der

Manager mittelfristig von den Erfolgschancen in der Reifenindustrie

mit den spritsparenden Kautschukprodukten von Lanxess überzeugt.

Doch die Durststrecke hat zu lange gedauert. Das Vertrauen in

Heitmanns Kurs bröckelte zuletzt mit jedem deprimierenden

Quartalsergebnis, die Geduld erschöpfte sich. Wann hat sich jemand

verrannt oder braucht einfach nur noch ein wenig mehr Zeit? Diese

Frage galt es für den Aufsichtsrat zu entscheiden. Er hat es dem

Vernehmen nach sehr zügig getan.

Nach zehn Jahren kann ein neuer Blick einem Konzern sehr gut tun.

Mit Matthias Zachert hat sich Lanxess, das zeigt die Reaktion an der

Börse, eine Art Rockstar des Kapitalmarkts an die Spitze geholt. Der

Finanzexperte brilliert in der Kommunikation mit Investoren. Für ihn

spricht zudem, dass er seinen zukünftigen Arbeitgeber aus sieben

Jahren Leitung des Finanzressorts aus dem Effeff kennt. Eine längere

Einarbeitungszeit entfällt. Intern dürfte Zachert noch gut verdrahtet

sein.

Doch die Vorschusslorbeeren am Kapitalmarkt wirken durchaus üppig.

Der Finanzkünstler Zachert muss sich als Steuermann und

Unternehmensstratege noch beweisen. Der Druck ist zudem gewaltig:

'Lanxess steht vor großen Herausforderungen, beispielsweise

hinsichtlich Marktkapazitäten und Geschäftsportfolio', lässt sich

Aufsichtsratschef Rolf Stomberg in einer Pressemitteilung zitieren.

Das ist der Arbeitsauftrag für Zachert. Und die Zeit, die Heitmann

nicht mehr gewährt wurde, dürfte auch ihm nur noch klein portioniert

zugeteilt werden.

(Börsen-Zeitung, 28.1.2014)

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