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Veröffentlicht am 19.05.2014, 20:56

Börsen-Zeitung: Grizzlybär, Kommentar zur Deutschen Bank von Bernd

Wittkowski

Frankfurt (ots) - Braucht die Deutsche Bank sieben Jahre nach

Beginn der Finanzkrise nun doch Staatshilfe? Ach so, es ist nur ein

privates Investmentvehikel eines katarischen Scheichs. Dann ist ja

alles sauber, und niemand muss von einer "Schande" sprechen. Als

solche hätte es Josef Ackermann, der Vorgänger der heutigen Co-Chefs

Jürgen Fitschen und Anshu Jain, bekanntlich empfunden, wenn der

Geldkonzern auf öffentliche Unterstützung angewiesen gewesen wäre.

Etwa so wie Credit Suisse und Barclays, zwei andere Branchengrößen,

denen einst die Qatar Investment Authority (QIA) - mithin eindeutig

ein Staatsfonds - angesichts akuter Kapitalnöte zu Hilfe eilte.

Früherer QIA-Chef war derselbe Scheich.

Katar, das ist offenbar das sechste "K" der Deutschen Bank, ein

"Überraschungs-K" nach den fünf bisher proklamierten: Kompetenz,

Kosten, Kapital, Kunden, Kultur. Der Branchenprimus sollte sich

dringend um ein siebtes "K" kümmern: Kommunikation. Denn der Bär, der

den Aktionären in Sachen Kapitalerhöhung aufgebunden wurde, hat die

Dimension eines ausgewachsenen Grizzly. Um es nett zu formulieren.

Dabei hat "K" Nummer 5 - Kultur - doch auch etwas mit Glaubwürdigkeit

zu tun. Hatte nicht Jain noch im März wissen lassen, der

Kapitalbedarf gehe gegen null, wenn nicht der unwahrscheinliche Fall

einer spürbar aggressiveren Haltung der Regulatoren in puncto

Leverage Ratio, der ungewichteten Relation zwischen Bilanzsumme und

Eigenkapital, eintrete? Dieser Fall ist bisher nicht eingetreten. Und

wenn er einträte: Dann wäre die Deutsche Bank mit einer Quote von

3,1% nach den Kapitalmaßnahmen und für Ende 2015 geplanten 3,5% auch

noch keineswegs über jeden Zweifel erhaben.

Entweder haben die Blauen den Regulierungseifer von Politik und

Aufsicht sowie deren Anforderungen für den angelaufenen "Banken-TÜV"

sträflich unterschätzt. Oder sie verbrennen einfach zu viel Kapital;

Kirch - noch ein "K" - und zahlreiche andere Rechtshändel gehen ja

letztlich auch an die Substanz. Oder - "K" Nummer 7 - sie haben die

Lage intern durchaus richtig eingeschätzt, aber nach außen einen

falschen Eindruck erweckt bzw. es leichtfertig unterlassen, diesen

beim Publikum vorherrschenden Eindruck beizeiten zu korrigieren. Ein

Ruhmesblatt wäre keine der drei Möglichkeiten.

Die gute Nachricht: Bilanzprüfung und Stresstest der EZB zeitigen

Wirkung, lange bevor der TÜV-Bericht ausgestellt ist - dafür gibt es

neben der Deutschen Bank etliche weitere Beispiele. Keine Bank, die

etwas auf sich hält, kann und will es sich leisten, zur

Nachuntersuchung erscheinen zu müssen.

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