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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Investieren ohne Defizit, Kommentar zum ...

Veröffentlicht am 09.09.2014, 21:02
Aktualisiert 09.09.2014, 21:03
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Investieren ohne Defizit, Kommentar zum ...

Börsen-Zeitung: Investieren ohne Defizit, Kommentar zum Bundeshaushalt

von Angela Wefers

Frankfurt (ots) - Es ist schon paradox. Nach mehr als vier

Jahrzehnten schickt sich die Bundesregierung an, erstmals seit 1969

einen Bundeshaushalt ohne Neuverschuldung vorzulegen - und der

Finanzminister muss die schwarze Null verteidigen. Zu wenig

Investitionen, lautet der Vorwurf. Die Opposition ist dazu quasi von

Amts wegen verpflichtet. Aber auch renommierte Ökonomen etwa vom

Internationalen Währungsfonds sehen den Konsolidierungskurs kritisch.

Deutschland solle mehr öffentliches Geld ausgeben, und sei es um den

Preis höherer Defizite.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält dem zu Recht entgegen,

für eine alternde Gesellschaft wie die deutsche gebe es kein anderes

Rezept, als moderat zu konsolidieren, um künftigen Generationen nicht

immer neue Lasten aufzuhalsen. Bei einer schrumpfenden

Erwerbsbevölkerung werden diese zudem auf immer weniger Personen

verteilt. Dass Regierungen nicht unendlich an der Schuldenspirale

drehen können, hat auch die Krise in der Eurozone eindrucksvoll

gezeigt. Der Kapitalmarkt verweigert neues Geld, wenn die Investoren

das Vertrauen in die Solidität verlieren.

Ganz nebenbei: Auch Deutschland ist noch nicht am Ziel. Der Kurs

der Nullneuverschuldung des Bundes ist eine der Voraussetzungen, dass

hierzulande das Schuldenstandkriterium des Maastricht-Vertrages

wieder erfüllt wird. Selbst unter dieser Prämisse wird die Quote noch

2018 mit 65% des Bruttoinlandsprodukts die erlaubte Marke

überschreiten. Für Entwarnung ist es also zu früh.

Um Finanzpolitik unter den neuen Vorgaben zu betreiben, muss sich

ein Wechsel im Denken vollziehen. Der alte Mechanismus funktioniert

nicht mehr: Es genügt nicht, zusätzliches Geld ins Schaufenster zu

stellen und Probleme für gelöst zu erklären. Die Mittel müssen auch

an die richtige Stelle gelangen. Es ist ein Trauerspiel, dass aus dem

Fonds von 6 Mrd. Euro zur Linderung der Jugendarbeitslosigkeit in

Europa praktisch nichts abgeflossen ist, weil die Verwaltung jener

Länder versagt.

Liquide Mittel, die rentierliche Anlage suchen, sind reichlich

vorhanden. Aber die Investoren trauen sich nicht. Deshalb ist es

nötig, hierzulande - und in Europa - bessere Bedingungen für private

Investitionen zu schaffen, statt öffentliche Defizite hochzutreiben.

Im Bundeshaushalt fehlt nicht Geld für Investitionen, weil der Etat

zu knapp wäre, sondern weil die Sozialausgaben viel zu hoch sind.

Dort hat Schwarz-Rot mit Mindestlohn und früherem Rentenbezug aber

schon die Richtung verpatzt.

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