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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Tropfen auf den heißen Stein, Kommentar ...

Veröffentlicht am 20.11.2014, 20:57
OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Tropfen auf den heißen Stein, Kommentar ...

n Börsen-Zeitung: Tropfen auf den heißen Stein, Kommentar zur

Negativ-Verzinsung bei der Commerzbank von Björn Godenrath

Frankfurt (ots) - Für den geplagten deutschen Sparer ist das

Stichwort "negativer Einlagenzins" äußerst emotional besetzt. Dass

man für das Parken kurzfristiger Gelder bei seiner Bank eine

"Guthabengebühr" - diesen Terminus prägte am Donnerstag die

Commerzbank - berappen muss, empfindet der Teutone als Frechheit.

Mit dem Erreichen der psychologischen Marke "Nullzins" hat bei der

vermögenden Klientel bereits ein Fluchtinstinkt eingesetzt: Um dem

befürchteten negativen Einlagenzins auf ihre Depositen auszuweichen,

bringen vermögende Kunden ihr Erspartes in Bankschließfächern unter.

Tresorfläche, so ist zu hören, wird langsam knapp in der

Mainmetropole. Dabei scheinen die Sparfüchse auszublenden, dass auch

dafür eine Aufbewahrungsgebühr zu entrichten ist: Ein mittelgroßes

Tresorfach in der Schweiz kostet statt 500 Euro bald 600 Euro. Und

die Commerzbank hat bereits Mitte September die Tresormieten

angehoben - ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Unsere Banken wissen

sich eben, im Guten wie im Schlechten, den Marktgegebenheiten

anzupassen.

Aufreger des Tages ist aber die Commerzbank mit ihrer

bemerkenswerten Kehrtwende in Sachen negativer Einlagenzins. Ab

Dezember sollen einzelne große Firmenkunden mit hohen Guthaben einen

Strafzins analog zum EZB-Satz für Bankdepositen bei ihr zahlen. Dabei

ist es keine 14 Tage her, dass CFO Engels zu Protokoll gab, dass er

sich eine solche Maßnahme nicht vorstellen kann. Da hätte er besser

den Mund gehalten.

Bei näherer Betrachtung sind im Hause Commerzbank aber noch nicht

alle Dämme gebrochen, trifft der Strafzins doch nur einen Bruchteil

der Firmenkunden, die mit ihren Geldern schlicht und einfach in

alternative Anlageformen gedrängt werden - und daran ist nichts

Verwerfliches. In Deutschland muss noch kein einziger echter

Privatkunde einen Depositen-Strafzins bezahlen - und die Banken tun

gut daran, von diesem Tabubruch die Finger zu lassen, sind die

Auswirkungen einer solchen Maßnahme auf die eigene Erfolgsrechnung

doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Privatkunden sollten derweil ihren Realitätssinn schärfen,

befinden sich die Einlagenzinsen unter Berücksichtigung vormals

höherer Inflationsraten doch bereits seit geraumer Zeit in negativem

Terrain. Was derzeit stattfindet, ist lediglich ein weiteres Kapitel

im Fortsetzungsroman "Enteignung der Sparer".

Doch welcher Irrsinn kommt als Nächstes? Die in den USA

postulierte Abschaffung des Bargeldes wirkt wie ein schlechter Witz.

Dann doch lieber Bargeld mit dem Helikopter verteilen.

OTS: Börsen-Zeitung

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nn

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