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OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Wie die EZB die Banken sieht, Kommentar ...

Veröffentlicht am 03.02.2014, 20:56
Aktualisiert 03.02.2014, 21:05

Börsen-Zeitung: Wie die EZB die Banken sieht, Kommentar zum Bilanztest

von Bernd Neubacher

Frankfurt (ots) - Mehr und mehr gewinnt die Bilanzprüfung der EZB

an Konturen und damit auch die Sichtweise der Notenbank auf Europas

Bankensektor. Dass sich laut EZB unter den 29 Banken mit den

'wichtigsten Handelsbüchern' auf ihrem Radar gleich neun deutsche

Häuser finden, darunter die HSH Nordbank, nicht aber die Nord/LB, wer

hätte das gedacht? Und dass sich die Prüfer einer Neubewertung der

sogenannten Level-3-Assets der Banken annehmen wollen, darf als

Fingerzeig dahin gelten, wo nach Einschätzung der künftigen Aufsicht

Risiken drohen.

Überhaupt scheint Europas künftige oberste Bankenaufseherin

Danièle Nouy entschlossen, dahin zu gehen, wo es wehtut, wenn sie

etwa ankündigt, sich nach dem Bilanztest der Konsistenz der internen

Modelle von Banken zur Berechnung des Eigenkapitalbedarfs zu widmen.

Ebenso wie Nouy der Bilanzierung von Level-3-Assets ein hohes Risiko

von Fehlbewertung attestiert, ist es unter Aufsehern Konsens, dass

bankinterne Modelle zur Kalkulation der Eigenkapitalunterlegung

gerade im Handelsbuch Gelegenheit bieten, Risiken kleinzurechnen.

Fast könnte man meinen, die künftige Aufsicht kümmere sich endlich um

all die Dinge, die Anlegern schon seit längerem im Magen liegen und

die mit dafür sorgen, dass das Gros der europäischen Großbanken noch

immer weit unter ihrem Buchwert notiert. Und lebt eine Aufsicht nicht

vor allem auch von der Autorität, welche ihr zugeschrieben wird? Doch

gemach: Ankündigen ist das eine, liefern das andere. So hat sich an

einem internationalen Vergleich bankinterner Modelle zur

Risikogewichtung auch schon der Baseler Ausschuss versucht, ohne das

Vertrauen ins Verfahren wiederherstellen zu können. Nouy mag

überzeugend auftreten. Viele Gelegenheiten aber, Fehler zu machen,

hat sie noch nicht gehabt.

Fallen die Mindestkapitalvorgaben des Stresstests nun streng genug

aus? In der Öffentlichkeit wird der Erfolg des Stresstests ohnehin

allein daran gemessen werden, inwieweit er Ergebnisse vermeidet,

welche die Realität - wie nach der Belastungsprobe 2011 - schon bald

ad absurdum führen. Solange die beiden Stressszenarien nicht

öffentlich sind, erübrigt sich die Frage ohnehin, denn mit Hilfe der

unterstellten Schocks lässt sich die Schwere der Belastungsprobe noch

beliebig kalibrieren. Die EZB deutet an, sie könnte, wenn schon nicht

bei den Mindestkapitalanforderungen, so doch im bankaufsichtlichen

Überprüfungsprozess noch draufsatteln. Zumindest den Fehler,

vorschnell Hintertüren zuzuschlagen, begeht Nouy nicht.

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