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OTS: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG / Zahlungsmoral der ...

Veröffentlicht am 20.11.2014, 09:05
OTS: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG / Zahlungsmoral der ...

n Zahlungsmoral der Unternehmen in Deutschland sinkt: Quote der Nicht-

und Spätzahler steigt auf 17,5 Prozent / Fast jeder sechste Kunde

bezahlt seine Rechnungen verspätet oder am Ende gar nicht (FOTO)

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Studie Zahlungsmoral

http://ots.de/ncvz9

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Hamburg (ots) -

17,5 Prozent der Unternehmen in Deutschland beglichen ihre

Rechnungen im August 2014 verspätet oder gar nicht. Die August-Quote,

die gegenüber dem Monat September 2013 um 5,7 Prozent stieg, steht

für den schlechtesten Wert innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Zu

diesen Ergebnissen kommt die Gemeinschaftsstudie "Zahlungsmoral

deutscher Unternehmen" von EOS Deutschland B2B, Spezialist für das

Management von Zahlungsrisiken, und der Wirtschaftsauskunftei Bürgel.

Die Studie analysiert mittlerweile zum dritten Mal das

Zahlungsverhalten von knapp 470.000 Unternehmen in Deutschland

innerhalb der vergangenen zwölf Monate.

Zahlungsmoral in Deutschland sinkt

Die Studienautoren heben bei ihrer Untersuchung insbesondere zwei

zentrale Ergebnisse hervor: Einerseits erreichte die Spät- bzw.

Nichtzahlerquote mit 17,5 Prozent den schlechtesten Wert innerhalb

der letzten zwölf Monate. Anderseits sank der Durchschnittswert der

Überfälligkeitstage der Rechnungen. So lag die statistische

Zahlungsverspätung im Deutschlandschnitt laut EOS und Bürgel bei 22

Tagen im August 2014. Im September 2013 zahlten Firmen die Rechnungen

noch 24 Tage zu spät. "Mehr Unternehmen zahlen ihre Rechnungen

aktuell verspätet. Wir beobachten vermehrt ein liquiditätsschonendes

Verhalten seitens der Unternehmen zulasten der Lieferanten",

kommentiert EOS Deutschland B2B Geschäftsführer Stephan Spieckermann

die aktuellen Zahlen. "Ein Großteil der Unternehmen hat keine

Zahlungsprobleme - sie können zahlen, tun dies aber bewusst verspätet

mit dem Ziel, das Geld solange wie möglich zu halten. Es sinkt die

Zahlungswilligkeit der Unternehmen - nicht die Zahlungsfähigkeit",

ergänzt Bürgel Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin.

Deutschlands Unternehmen gewähren ihren Gläubigern im Durchschnitt

ein Zahlungsziel von 26 Tagen, das überwiegend auch eingehalten wird.

Bei Nicht- oder Spätzahlern müssen Unternehmen jedoch im Schnitt 48

Tage auf ihr Geld warten. "Für die Unternehmen bedeutet das

Verhalten, dass sie ungefähr doppelt so lange auf ihr Geld warten

müssen als ursprünglich einkalkuliert. Damit werden sie unfreiwillig

zur Bank ihrer Kunden", so Dr. Sellin. Dieses Verhalten gehe oft zu

Lasten der mittelständischen und kleingewerblichen Betriebe, denn

Liquiditätsmangel, z.B. ausgelöst durch verspätet oder nicht

bezahlten Rechnungen, gilt als eine der häufigsten Insolvenzursachen.

Zudem bedeutet eine durch den Kunden oder Auftraggeber nicht oder zu

spät gezahlte Rechnung höheren Verwaltungsaufwand und zusätzliche

Kosten. Im schlimmsten Fall entwickelt sich ein Teufelskreis, da

Unternehmen durch verspätet gezahlte Rechnungen länger als geplant

auf Geld verzichten müssen. Kleine Unternehmen können bei zögerlichem

Zahlungsverhalten ihrer Kunden dadurch selbst in die wirtschaftliche

Schieflage geraten.

Deutschland mit bester Zahlungsmoral in Europa

Die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in Europa sind aktuell

sehr unterschiedlich. Die Herbst-Konjunkturprognose erwartet nur noch

0,8 Prozent Wachstum für die Euro-Zone statt der im Frühjahr

vorhergesagten 1,2 Prozent. Laut neuesten Zahlen der EU-Kommission

wird die deutsche Wirtschaftsleistung auch im dritten Quartal

stagnieren, nachdem sie im zweiten Quartal um 0,2 Prozent gesunken

ist - damit sehen die Ökonomen Europas größte Volkswirtschaft am

Rande der Rezession. Beim internationalen Vergleich der Zahlungsmoral

nehmen deutsche Unternehmen aber eine Vorreiterrolle ein und

verzeichnen die beste Zahlungstreue in Europa. Weitaus schlechter

fällt dieser Wert etwa in Griechenland (29 Prozent Spät- oder

Nichtzahlerquote), Großbritannien (29 Prozent), Belgien und Polen (27

Prozent), Russland (26 Prozent), Spanien (25 Prozent) und Frankreich

(24 Prozent) aus . Dies belegt eine weitere EOS Studie, die

regelmäßig das Zahlungsverhalten in Europa untersucht.

Bundesländervergleich: Ostdeutsche Firmen mit besserer

Zahlungsmoral

Innerhalb Deutschlands schwankt die Zahlungsmoral von Firmen je

nach Bundesland. Am besten schneiden Unternehmen in Sachsen ab. Im

August 2014 zahlten lediglich 13,1 Prozent der dortigen Firmen ihre

Rechnungen nicht oder verspätet. Aber auch in Thüringen (13,2

Prozent), Sachsen-Anhalt (14,9 Prozent), Schleswig-Holstein (15,7

Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (16,2 Prozent) rangiert die Quote

der Nicht- und Spätzahler im August 2014 unterhalb des bundesweiten

Durchschnittswerts. Am schlechtesten schneiden Firmen im Saarland im

August 2014 mit einer Nicht- bzw. Spätzahlerquote von 22,3 Prozent ab

- dicht gefolgt von Unternehmen in Berlin (21,4 Prozent) und

Nordrhein-Westfalen (20,4 Prozent).

Prozentuale Veränderung: Situation in Berlin und Brandenburg

verschlechtert

Laut Studie hat sich der Anteil der im Bundesgebiet tätigen

Firmen, die ihre Rechnungen nicht innerhalb des Zahlungsziels

begleichen, im Berichtszeitraum um 5,7 Prozent erhöht. Deutliche

Anstiege melden vor allem Berlin (plus 14,8 Prozent) und Brandenburg

(plus 11,6 Prozent). Nur in drei Bundesländern ist der Trend

rückläufig: Während der Anteil der schlecht bzw. zu spät zahlenden

Firmen in Hamburg um 3,5 Prozent zurückging, sank die Quote in Bremen

um 1,6 Prozent und im Saarland um 0,5 Prozent.

Durchschnittliche Überfälligkeitstage: Schlusslicht Saarland

bessert nach

Die statistische Zahlungsverspätung im Deutschlandschnitt liegt

laut EOS und Bürgel bei 22 Tagen im August 2014. Am stärksten

überziehen Unternehmen im Saarland die Zahlungsziele - im Schnitt um

28 Tage. In Bayern liegt der Überziehungszeitraum der Unternehmen bei

lediglich 19 Tagen - und damit drei Tage unter dem

Bundesdurchschnitt.

Rechtsform: AGs sind notorische Spätzahler

Beim Blick auf die Rechtsformen zeigt sich, dass

Aktiengesellschaften zu 35 Prozent die Rechnungen nicht fristgerecht

zahlen. "Gerade größere Unternehmen nutzen ihre Marktmacht aus und

begleichen ihre Rechnungen bewusst verspätet", kommentiert

Spieckermann. Fast genauso hoch ist bei den Zahlungsverzögerungen der

Anteil unter den GmbHs (29 Prozent).

Es folgt die Rechtsform UG (haftungsbeschränkt): Im August 2014

umging mehr als jede fünfte Firma dieser Rechtsform eine pünktliche

Zahlung (22,3 Prozent).

Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen den UGs und den

AGs bzw. GmbHs. Während die beiden letztgenannten Rechtsformen zu

großen Teilen Rechnungen bewusst verspätet begleichen, gilt die UG

als Problemrechtsform. In vielen Fällen kann die Rechnung nicht

bezahlt werden.

Branchen: Wasserversorger verzögern Zahlungen

Das Zahlungsverhalten nach Wirtschaftszweig gestaltet sich

heterogen. Die größten Ausreißer im negativen Sinne verursachen die

Wasserver- und -entsorger. Hier zahlten im August 2014 nur zwei von

drei Unternehmen pünktlich (29,6 Prozent Spätzahler). Ähnlich hohe

Werte haben EOS und Bürgel bei Bergbaufirmen (24,9 Prozent

Spätzahler) und Logistikunternehmen (24,5 Prozent) identifiziert.

Hingegen beglich bei der öffentlichen Verwaltung nur jede 15. Behörde

(6,7 Prozent) Zahlungen nicht oder zu spät.

Ursachen schlechter Zahlungsmoral

Die Gründe für Zahlungsverzögerungen sind vielfältig. Seitens der

Unternehmen, die ihre Rechnungen verspätet bezahlen, werden am

häufigsten die folgenden Ursachen genannt:

Momentaner Liquiditätsengpass

Zahlungsausfälle bei eigenen Kunden

Mangelnde Professionalisierung bei der Rechnungsbearbeitung

Vorsätzliches Nichtbezahlen

Aktuelle Konjunktur

Ausnutzen von Lieferantenkrediten

Insolvenz

Technische Gründe (z.B. neue IT-Systeme)

Die kompletten Studienergebnisse finden Sie unter

http://ots.de/ncvz9

Über den DDMonitor

Die B2B-Wirtschaftsdatenbank DDMonitor ist ein

Gemeinschaftsprodukt von Bürgel Wirtschaftsinformationen, EOS und

Euler Hermes. Die Datenbasis umfasst einen Großteil der

deutschlandweit fast 4 Millionen Firmen und Gewerbetreibenden. Auf

Grundlage des DDMonitor analysieren Bürgel und EOS regelmäßig die

Bonität und das Zahlungsverhalten von mehr als 470.000 Unternehmen.

EOS Deutschland B2B ist das führende Unternehmen für effizientes

Management debitorischer Risiken im B2B-Segment in Deutschland. Es

steht im Markt für professionelle, maßgeschneiderte und ganzheitliche

Lösungen, die den gesamten Lebenszyklus einer Forderung abdecken. EOS

Deutschland B2B gehört zur weltweit agierenden EOS Group, eine

hundertprozentige Tochter der Otto Group.

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist eines der

führenden Unternehmen für Wirtschafts- und Bonitätsinformationen

sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein Tochterunternehmen der

Euler Hermes Aktiengesellschaft(Allianz Group) und der EOS Holding

GmbH (Otto Group).

OTS: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

newsroom: http://www.presseportal.de/pm/22285

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

Pressekontakt:

Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 - 582

Simon Prehn, EOS Deutschland GmbH | Geschäftsbereich B2B

E-Mail: simon.prehn@eos-ksi.de, Tel.: 07066 / 9143-9670

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

http://www.presseportal.de/meldung/2885612 -

nn

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