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OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien / Bafin rüffelte Commerzbank: ...

Veröffentlicht am 18.07.2014, 15:35
OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien / Bafin rüffelte Commerzbank: ...

Bafin rüffelte Commerzbank: Bankenaufsicht monierte hohe operationelle

Risiken

Berlin (ots) - 18. Juli 2014 - Die Bankenaufsicht Bafin hat bei

der Commerzbank im Jahr 2013 hohe operationelle Risiken und Probleme

bei der internen Rechnungslegung und der Kontrolle von internen

Konten moniert. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital auf

seiner Internetseite www.capital.de unter Berufung auf einen als

"geheim" eingestuften Bericht der Bafin. Das Bundesfinanzministerium

hatte die Unterrichtung über den Vorgang aus dem vergangenen Jahr bei

der Bafin angefordert, nachdem Capital im Mai dieses Jahres über den

Fall berichtet hatte. Der Bafin-Bericht stellt gleichzeitig klar,

dass es keine Fehler in den Bilanzen und Geschäftsberichten gegeben

habe. Die Bank änderte im ersten Halbjahr 2013 ihre internen

Strukturen. Diese galten danach als aufsichtsrechtlich unbedenklich.

Eine Zusammenfassung des Berichts liegt auch dem Finanzmarktgremium

des Bundestags vor.

Die Formulierung "operationelles Risiko" ist bei Banken ein

feststehender Begriff und bezeichnet unter anderem Gefahren, die sich

durch zu komplizierte oder verwirrende Organisations- oder

Kontrollstrukturen ergeben können. Der Fall zeigt, wie schwierig in

der Praxis die Umsetzung einer strengeren Aufsicht für Großbanken

ist, wie sie derzeit von der Europäischen Zentralbank (EZB)

vorbereitet wird.

Die Commerzbank teilt mit, ihr sei nichts von dem von Capital

erwähnten Bafin-Bericht an das Finanzministerium bekannt. Der

Wirtschaftsprüfer von PWC erklärt, der Abschluss der Commerzbank sei

von PwC in Übereinstimmung mit geltenden Rechnungslegungs- und

Prüfungsstandards geprüft worden. Capital hatte im Mai über den Fall

berichtet. Danach hatte das Bundesfinanzministerium die Bafin

aufgefordert, zu den Vorgängen um das Milliarden-Konto einen Bericht

vorzulegen.

Laut zahlreicher Unterlagen, E-Mails und Kontoauszüge, die

'Capital' vorliegen, monierten für die Überwachung bestimmter

interner Konten zuständige Mitarbeiter der Bank ab Sommer 2011 über

Monate hinweg die Vorgänge auf dem Konto und befürchteten ein

"erhebliches Risikopotenzial". Zeitweilig betrug das Minus auf dem

Konto mehr als 70 Mrd. Euro, ohne dass für diese Mitarbeiter

entsprechende Gegenwerte ersichtlich waren. Von ihren Vorgesetzten

erhielten die Mitarbeiter auf Nachfrage jedoch keine befriedigenden

Erklärungen. Die nach Angaben der Commerzbank eigentlich zuständigen

Kontrolleure hätten stets volle Sicht auf beide Seiten der

Verrechnungskonten gehabt, erklärte dagegen die Bank gegenüber

Capital. Das Konto sei täglich abgestimmt worden. Der Streit

eskalierte und erreichte im Herbst 2012 den Vorstand der Bank, der

daraufhin eine Sonderprüfung des Kontos veranlasste. Gleichwohl

weigerte sich die Bank, Capital die Sonderprüfungsberichte der

Internen Revision und der Wirtschaftsprüfer vorzulegen. Anfang 2014

hatte die Commerzbank auf Anfrage von Capital noch erklärt, die

Buchungsweise "sei keineswegs atypisch und künstlich komplex".

Vielmehr seien diese Arbeitsabläufe "existente und seit langem

eingespielte Praxis". Nach Angaben der Bank liefen über das Konto

Geschäfte mit Wertpapieren und Finanzinstrumenten der

Investmentsparte. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008/2009 hatte

der Bund die Commerzbank mit rund 18 Mrd. Euro gestützt. Noch immer

hält der Bund 17 Prozent der Anteile.

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Pressekontakt:

Matthias Thieme, Redakteur 'Capital'

Telefon 030 / 220 74 - 5116

Telefax 030 / 220 74 17 - 5116

E-Mail: thieme.matthias@capital.de

www.capital.de

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