Freundschaft mit dem Innovationsriesen Japan / Kanzlerin Merkel zuBesuch in Tokio Berlin/Tokio (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel wird vom 9. bis10. März Japan besuchen. Während ihres Besuchs sind mitunter eine Begegnung mit Wirtschaftsvertretern sowie ein Gespräch mit japanischen Forschern über die deutsch-japanische Wissenschaftskooperation geplant. Das Potenzial ist enorm: Erst kürzlich wurde vom Medienkonzern Bloomberg ein Ranking der fünfzig innovativsten Länder veröffentlicht, in dem Japan den zweiten und Deutschland den dritten Platz belegte.
Im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) nimmt Japan weiterhin eine globale Führungsrolle ein. "Um seine Stärken im Hightech-Bereichweiter ausspielen zu könnten, intensiviert Japan quantitativ und qualitativ seine Forschungsaktivitäten. Staat und Wirtschaft haben imFiskaljahr 2013 (1.4. bis 31.3.) zusammen über 110 Milliarden Euro für diesen Zweck ausgegeben", so Michael Sauermost, Japan-Experte beiGermany Trade & Invest in Tokio. Zum Vergleich: In Deutschland wurdenim Jahr 2012 insgesamt mehr als 79 Milliarden Euro für FuE ausgegeben.
39 Prozent der "Top 100 Global Innovators 2014" (Thomson Reuters) stammen aus Japan. Deutschland war mit BASF, Bosch, Fraunhofer und Siemens (XETRA:SIEGn) lediglich viermal in den Top 100 vertreten. Im globalen Vergleich bei den FuE-Ausgaben steht jedoch mit Volkswagen ein deutscher Konzern an erster Stelle. Spitzenreiter bei den japanischenFuE-Ausgaben sind mit Toyota (TOKYO:7203), Honda und Nissan ebenfalls Automobilkonzerne. Toyota weitet vor allem im Geschäftsfeld der Brennstoffzellentechnik seine Forschungsaktivitäten kontinuierlich aus.
Zwar werden japanische High-Tech-Unternehmen von der deutschen Industrie traditionell als Konkurrenten betrachtet, doch besteht lautSauermost auch enormes Kooperationspotential: "Beide Seiten suchen verstärkt nach Möglichkeiten, im Forschungs- und Entwicklungsbereich zusammen zu kommen. Die Diskussion über Industrie 4.0 und damit einhergehende mögliche Kooperationsmöglichkeiten oder die Schaffung einheitlicher globaler Standards ist in Japan mit großem Interesse aufgenommen worden."
Die anhaltende Yen-Schwäche sowie gefallene Rohstoffpreise konntenJapans Außenhandelsdefizit 2014 nicht reduzieren. Die Exporte gingen gegenüber 2013 um 4,4 Prozent auf 718,7 Milliarden US-Dollar zurück.
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