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OTS: GLS Bank / Politik ist nicht alles - Zum Umdenken nach der Finanzkrise ...

Veröffentlicht am 25.06.2014, 11:43

Politik ist nicht alles - Zum Umdenken nach der Finanzkrise braucht es

die gesamte Gesellschaft (FOTO)

Bochum (ots) -

Alt-Bundespräsident Horst Köhler kritisiert in Bochum den

Finanzsektor / Bundestagspräsident Norbert Lammert mahnt zu mehr

Einkommensgerechtigkeit / GLS-Chef Jorberg: "Bankenwende einleiten"

Die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit sind groß,

sie reichen von Bodenspekulation bis Energiewende. Auch das

Finanzwesen steht vor großen Aufgaben, denn auch wenn die Krise für

viele vergessen scheint, ihre Ursachen bestehen fort. Daher nutzte

die GLS Bank die Feier zu ihrem 40-jährigen Bestehen im Bochumer

RuhrCongress nicht nur zum Feiern, sondern auch zum gemeinsamen

Nachdenken über ein Finanzsystem der Zukunft. Neben 3.500 Gästen und

Prominenz wie Star-Köchin Sarah Wiener, Kabarettist Georg Schramm

oder die Band Wise Guys folgten auch Ex-Bundespräsident Horst Köhler

und Bundestagspräsident Norbert Lammert der Einladung der GLS Bank,

um über diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu reden.

Horst Köhler nutzte seine Rede für eine deutliche Analyse der

bisherigen Arbeit von Banken: "Ein erdrückender Anteil ihrer

Finanztransaktionen erfüllt keinen mit der realen Wirtschaft und mit

vernünftigen Anliegen nachhaltiger Entwicklung verbundenen Zweck."

Den sich immer weiter verschärfenden Hochfrequenzhandel der

Finanzindustrie verurteilte er in ungewohnt scharfer Form. Der Handel

habe nichts zu tun mit der Wertschöpfung für eine bessere Welt,

"sondern verkündet die Herrschaft des Geldes von Wenigen mit

Maschinen. Daher sollte er abgeschafft werden."

Die Politik ermahnte er, stärker als bisher darüber nachzudenken,

die nationale Souveränität vor dem Hintergrund der globalen

Abhängigkeiten neu zu definieren: "Nationale Interessen müssen sich

künftig einordnen ins globale Gemeinwohl." Es sei die Aufgabe der

Staaten, die Bankenregulierung noch stärker als bislang

voranzutreiben. Denn als Präsident des Internationalen Währungsfonds

habe er gelernt, welche Finanzsysteme in der Welt aufgebaut werden

und dass sie nur wenigen zugute kommen. "Aber alle müssen die Risiken

des Scheiterns oder der Krisen tragen - das ist nicht in Ordnung", so

Köhler.

Bundestagspräsident Norbert Lammert kritisierte die einseitige

Regulierung des Bankensektors durch die Politik: "Eine Gesellschaft,

die moralische Ansprüche kodifizieren muss, und die in gesetzliche

Verpflichtungen umsetzen muss, was sie an sozialem Verhalten von

ihren Mitgliedern erwartet, hat schon verloren." Diese Schlacht könne

auf dem Feld der Gesetzgebung sicher nicht gewonnen werden. Vielmehr

gelte es in einem breiten gesellschaftlichen Prozess darüber

nachzudenken, ob das Maß moralischer Standards und Verhaltensmuster,

ohne das auch Wirtschaftsunternehmen ihre Glaubwürdigkeit verlören,

in unserer Gesellschaft noch hinreichend gesichert sei. In Anbetracht

hoher Bonizahlungen und "grotesker Einkommen selbst bei verweigerter

Leistung" in der Wirtschaft habe er aber Zweifel daran. In diesem

Zusammenhang bezeichnete Lammert die immer größer werdende Kluft der

Einkommen in Deutschland als riesiges Problem. "Die

Leistungsdifferenzen in unserer Gesellschaft sind bei weitem nicht so

groß wie die Einkommens- und Vermögensdifferenzen", sagte der

Politiker unter dem Applaus der Gäste.

Auf diese Differenzen verwies auch der ehemalige Bundespräsident

Horst Köhler: "Die Chancen dafür, dass Sie alle gemeinsam und ihre

Bündnispartner den Mainstream verändern, statt in ihm aufzugehen,

diese Chancen halte ich für ausgezeichnet. Denn erstens ziehen

werteorientiert arbeitende Finanzinstitute von vornherein Mitarbeiter

an, die mehr wollen als ein Leben auf der Überholspur und fette Boni;

sie ziehen Sinnsucher und Sinnstifter an, nicht Goldgräber und

Piraten. Und zweitens stabilisiert der Erfolg, den werteorientiertes

Banking bewirkt, bei allen Beteiligten das schöne Gefühl: Wir sind

auf dem richtigen Weg." - Trotzdem ließen beide Redner keinen Zweifel

daran, dass dieser Weg noch lang sein wird und weiter

gesellschaftlicher Unterstützung bedarf.

Dieser Weg müsse laut Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS

Bank, nach einer Energie- und Agrar- nun auch eine Bankenwende

beinhalten. "Wenn der Mensch zunehmend dem Geld dient und nicht das

Geld dem Menschen, dann wird es Zeit, dass wir eine Wende einleiten."

Eine solche Wende bedeute nicht umzukehren, sondern seine Ziele immer

wieder zu hinterfragen und auf einem Kurs zu bleiben, der von Werten

geprägt sei und deren Wirksamwerden. Dies sei ein langer Prozess.

Jorberg: "Wir müssen viele kleine Schritte tun, um die Welt zu

verändern."

Dass die GLS Bank bei diesem Weg nicht alleine ist, sondern Teil

einer gesellschaftlichen Bewegung, machten die vielen Gäste und

Diskussionen während der Veranstaltung deutlich. Die Botschaft, die

vom RuhrCongress ausging, war eindeutig: Der Ruf nach einem anderen,

sozial-ökologischen Bankenwesen ist in der Mitte der Gesellschaft

angekommen. Und dort ist die GLS Bank eine Sperrspitze, wie

Alt-Bundespräsident Horst Köhler hervorhob und seine Rede mit einem

kleinen Augenzwinkern schloss: "Geht es der GLS Bank gut, freut es

den Köhler."

Über die GLS Bank

Als erste sozial-ökologische Universalbank der Welt ist die GLS

Bank Wegbegleiterin von gesellschaftlichen Neuerungen. Allein in den

Bereich regenerativer Energie vergab die Bank Kredite im

Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro. In die drei Bereichen Bildung,

Wohnen und Soziales wurde jeweils eine Milliarde Euro investiert. In

den Ernährungs-Sektor flossen 800 Millionen Euro. Derzeit sind

Kredite im Wert von 1,7 Milliarden Euro vergeben. Die Bilanzsumme

beträgt 3,4 Milliarden Euro.

Mitarbeitern, Mitgliedern wie Kundinnen und Kunden bietet die GLS

Bank einen dreifachen Gewinn: menschlich, zukunftsweisend,

ökonomisch.

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Christof Lützel

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Stabsleiter Öffentlichkeitsarbeit

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GLS Bank

Christstr. 9

44789 Bochum

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