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OTS: Industrieverband Agrar e.V. / Weiteres Wachstum weltweit erwartet / ...

Veröffentlicht am 12.05.2014, 18:45
Aktualisiert 12.05.2014, 18:51

Weiteres Wachstum weltweit erwartet / Hintergrundinformationen zu

Entwicklungen und Trends des globalen Düngemittelmarkts

Frankfurt/Main (ots) - Die weltweit für die

Nahrungsmittelproduktion verfügbare Ackerfläche wird, unter anderem

zum Erhalt von Wäldern und Feuchtgebieten, nach Angaben der

Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen

FAO bis 2050 nur noch um vier Prozent ausgedehnt werden. Bis dahin

wird die Weltbevölkerung aber um 39 Prozent zunehmen, und zu ihrer

Ernährung muss die Getreideproduktion um 46 Prozent gesteigert

werden. Der zusätzliche Getreidebedarf muss deshalb durch höhere

Erträge von den vorhandenen Ackerflächen gedeckt werden, erläuterte

Hermann Kuhlmann, Vorsitzender des Fachbereichs Pflanzenernährung im

Industrieverband Agrar e. V. (IVA) anlässlich der

Jahrespressekonferenz des Wirtschaftsverbands heute in Frankfurt.

Laut FAO braucht es dafür eine um 36 Prozent höhere

Nährstoffzufuhr auf den Ackerböden, die nur durch Mineraldünger

gedeckt werden kann. Der Verbrauch an Mineraldüngern wird demnach in

den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich zunehmen. In den letzten

Jahren konnte der zunehmende Getreideverbrauch um 2,3 Prozent pro

Jahr durch Produktionssteigerungen ausgeglichen werden. Allerdings

führte ein Rückgang der Getreidevorräte zum Anstieg der

Getreidepreise.

Derzeit verbraucht die Landwirtschaft weltweit pro Jahr rund 108

Millionen Tonnen Stickstoff (N), 41 Millionen Tonnen Phosphat (P2O5)

und 29 Millionen Tonnen Kali (K2O). Für die nächsten fünf Jahre

prognostiziert der Weltverband der Düngemittel-Hersteller IFA

(International Fertilizer Industry Association) ein jährliches

Wachstum von 1,4 Prozent bei Stickstoff und 1,7 Prozent

beziehungsweise 2,8 Prozent bei Phosphat und Kali.

In Asien werden mehr als 60 Prozent des weltweit produzierten

Stickstoffs eingesetzt. Davon verbraucht alleine China mehr als die

Hälfte, erläuterte Kuhlmann. Der Anteil Chinas am weltweiten

Stickstoffeinsatz beläuft sich also auf fast ein Drittel. Indien mit

einer vergleichbaren Bevölkerungszahl verbraucht dagegen nur rund 17

Prozent. Allerdings wächst der Stickstoffverbrauch in China kaum

noch, während für das restliche Asien mit 2,3 Prozent ein

überdurchschnittlich hohes jährliches Wachstum in den nächsten fünf

Jahren angenommen wird. Mit 3,6 Prozent entfallen die höchsten

Wachstumsraten auf Lateinamerika. Die Landwirtschaft dort weist noch

ein besonders großes Potenzial für Ertragsteigerungen auf. Für Europa

werden 1,6 Prozent jährliches Wachstum angenommen, die hauptsächlich

von dem noch steigenden Nährstoffeinsatz in den zentral- und

osteuropäischen Ländern getragen werden. Besorgnis erregend ist der

immer noch viel zu niedrige Düngereinsatz in Afrika mit seiner rasant

wachsenden Bevölkerung.

Die wichtigsten auf dem Weltmarkt gehandelten Dünger sind

Harnstoff, Diammonphosphat (DAP) und Kaliumchlorid (MOP). Einige

wenige Länder mit hoher Produktion beziehungsweise Nachfrage können

die Preisentwicklung spürbar beeinflussen, während Europa sich dem

Weltmarkt anpassen muss. Beispielsweise ist China nicht nur der mit

Abstand größte Verbraucher, sondern auch der größte Produzent und

Exporteur von Harnstoff. Die Höhe der chinesischen Exporte

beeinflusst den Harnstoffpreis auf dem Weltmarkt. Der Preisrückgang

im zweiten Halbjahr 2013 ist auf besonders hohe Exportmengen in

diesem Zeitraum zurückzuführen. Umgekehrt steigen meist umgehend die

internationalen Harnstoffnotierungen, wenn Indien als weltgrößter

Importeur zukauft.

Viele andere große Harnstoffproduzenten sind in Regionen mit

niedrigen Gaspreisen angesiedelt, wie etwa in Russland oder den

arabischen Staaten, erläuterte Kuhlmann. Neue Produktionskapazitäten

für Harnstoff werden fast ausschließlich in diesen Staaten aufgebaut.

Derzeit befinden sich Angebot und Nachfrage bei Harnstoff im

Gleichgewicht, die Preise sind moderat. Die in den nächsten Jahren

geplanten Kapazitätserhöhungen werden zur Deckung des wachsenden

Bedarfs benötigt und daher nicht zu einer Überversorgung des Markts

führen.

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der

agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der

51 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,

Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene

Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und

nachhaltige Landwirtschaft.

OTS: Industrieverband Agrar e.V.

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Pressekontakt:

Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle

Martin May

Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692

Fax +49 69 2556-1298

E-Mail: may.iva@vci.de

http://www.iva.de

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