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OTS: Jones Lang LaSalle GmbH / Deutscher Investmentmarkt mit Rückenwind in ...

Veröffentlicht am 01.07.2014, 08:52
Aktualisiert 01.07.2014, 08:54

Deutscher Investmentmarkt mit Rückenwind in die zweite Halbzeit

Frankfurt (ots) - Der deutsche Investmentmarkt läuft nach wie vor

rund und geht mit Rückenwind in die zweite Halbzeit. Für die Monate

April bis Juni wurde am deutschen Investmentmarkt für gewerblich

genutzte Immobilien ein Transaktionsvolumen in Höhe von 6,9 Mrd. Euro

registriert. Das Halbjahresvolumen summierte sich damit auf insgesamt

16,9 Mrd. Euro, im Jahresvergleich gleichbedeutend einem Anstieg von

ca. 29 %.

"Der Rückenwind speist sich einerseits aus einer weiterhin enormen

Nachfrage internationalen Kapitals nach Anlagemöglichkeiten und

andererseits aus einem attraktiven Finanzierungsumfeld", so Dr. Frank

Pörschke, bei JLL CEO Germany. "Aus Immobiliensicht verstärkt die

erneute Senkung des Hauptfinanzierungssatzes durch die Europäische

Zentralbank auf 0,15 % das Transaktionsgeschehen in Deutschland und

wirkt als Triebfeder für ein erhöhtes Engagement in die Assetklasse

Immobilie", so Timo Tschammler, Mitglied im Management Board JLL

Germany.

"Vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden Investitionsbedarfs

durch einheimische und globale Kapitalsammelstellen, gepaart mit

diesem weiterhin niedrigen Zinsniveau, ist auch die Frage nach

Überhitzungstendenzen naheliegend. Diese sehen wir angesichts der

stabilen Fundamentaldaten und der positiven Konjunkturaussichten

derzeit noch nicht", so Frank Pörschke.

Aus Verzinsungssicht spielt der Vergleich der Immobilienrenditen

mit 10-jährigen Staatsanleihen eine wichtige Rolle. Die aktuellen

Zinsentscheide der EZB wirken sich aber eher auf die kurzlaufenden

Staatsanleihen in Form von Renditesenkungen aus, während für die

10-jährigen Staatsanleihen in Folge der erhofften konjunkturellen

Belebung und abnehmenden Deflationsgefahren mittelfristig eher ein

leichter Anstieg erwartet wird. "Aber auch in diesem Fall wird der

Renditeabstand zwischen Immobilien und Staatsanleihen noch groß sein

und Immobilien werden gegenüber Alternativanlagen relativ gesehen

weiterhin eine attraktive Verzinsung bieten", so Timo Tschammler.

Angesichts der gestiegenen Preise im Core-Segment nimmt die

Beliebtheit von Prime-Objekten bzw. von Prime -Standorten allerdings

etwas ab. Investoren suchen nach höherrentierlichen Objekten und

nehmen hierfür bewusst auch höhere Risiken in Kauf. Deutschland steht

bezüglich solcher Core-Plus, Value-Add oder opportunistischen

Anlagestrategien insbesondere bei ausländischen institutionellen

Investoren ganz oben auf der Liste der Zielländer. 2013 haben allein

die global aktiven Private Equity Fonds insgesamt fast 160 Mrd.

US-Dollar Kapital eingesammelt, das weltweit in Immobilien investiert

werden soll. Das ist mehr als in den Boomjahren 2006-2008. Für das

laufende Jahr erwartet JLL eine nochmalige Steigerung. "Der enorme

Kapitalbestand von ausländischen Investoren lässt diese Anleger

angesichts des anhaltend niedrigen Zinsumfeldes händeringend nach

alternativen Anlageoptionen suchen. Neben den bekannten großen

Staats- und Pensionsfonds erwarten wir eine steigende Anzahl

verschiedenster Investoren, die bislang noch nicht in Deutschland

aktiv waren und nun ihren Markteintritt suchen. Der Wettbewerb um

attraktive Immobilieninvestitionen wird deshalb weiter zunehmen und

manifestiert das bereits herausfordernde Umfeld auf der Käuferseite",

so Frank Pörschke.

Transaktionsgeschehen bleibt lebhaft - Portfoliovolumen legt

deutlich zu

"Das gegenüber dem ersten Quartal rückläufige Transaktionsvolumen

ist aus unserer Sicht nicht überraschend und deutet auf keinen Fall

auf ein weniger starkes Interesse an deutschen Gewerbeimmobilien

hin", kommentiert Frank Pörschke. Zum einen wurden die Monate Januar

bis März von einigen Überhangstransaktionen aus dem Jahresendgeschäft

2013 und einem Milliarden-Portfoliodeal (Leo I) gepusht. Zum anderen

zeigt das Transaktionsvolumen im 2. Quartal, dass Käufer im Core-

Plus und Value Add Segment nicht bereit sind, sämtliche

Preisvorstellungen auf Seiten der Verkäufer mitzumachen.

Das vor drei Monaten festgestellte verstärkte Interesse nach

Portfolios hat sich zum Ende des ersten Halbjahres manifestiert: nach

sechs Monaten schlagen 6,15 Mrd. Euro zu Buche, entsprechend einem

Anstieg gegenüber dem Vorjahresvolumen von 82 %. Einzeltransaktionen

summierten sich auf 10,8 Mrd. Euro, ein Plus von 11 %. Vier der fünf

größten Transaktionen im zweiten Quartal waren

Portfoliotransaktionen, die größte dabei der Verkauf von 67

Hotelimmobilien des Accor-Marken-Portfolios für rund 430 Mio. Euro.

Als größte Einzeltransaktion im zweiten Quartal gilt der Verkauf der

Kö-Galerie in Düsseldorf für rund 290 Mio. Euro.

Anteil der Hochburgen steigend - München wieder Spitzenreiter

Das Transaktionsvolumen in den sieben Immobilienhochburgen belief

sich bis Ende Juni auf insgesamt knapp 8,2 Mrd. Euro. Darin enthalten

sind auch Objekte aus standortübergreifenden Portfoliotransaktionen.

Entgegen dem bundesweiten Gesamttrend eines leicht rückläufigen

Transaktionsvolumens zeigte sich bei den BIG 7 im Quartalsvergleich

eine leichte Zunahme des Anteils am gewerblichen Investmentvolumen

von 41 % auf 50%. Damit gilt auch für die BIG 7: ein Rückgang in

einem Quartal weist nicht auf ein nachhaltiges Abflauen der

Nachfrage. München bleibt auf Halbjahressicht mit 1,9 Mrd. Euro

Investmenthochburg Nummer eins (+21%) vor Frankfurt mit knapp 1,6

Mrd. Euro und Hamburg mit mehr als 1,4 Mrd. Euro. Während sich die

nördlichste Immobilienhochburg allerdings über einen kräftigen

Anstieg im Halbjahresvergleich (+22%) freuen kann, zeigt Frankfurt

zur Halbzeit noch ein um 15% niedrigeres Volumen. Das wird sich im

Laufe des Jahres sicherlich ändern. Das kräftigste Plus hatte

Stuttgart zu verzeichnen: Objekte mit einem Volumen von 670 Mio. Euro

wechselten den Besitzer, das sind immerhin 49 % mehr als im

vergleichenden Vorjahreszeitraum.

Büroimmobilie dominiert bundesweit

Der Fokus der Investoren gilt auch im ersten Halbjahr 2014 der

Assetklasse Büro. Mit einem Anteil von rund 40 % am

Transaktionsvolumen (entsprechend 6,8 Mrd. Euro) liegt sie klar vor

den einzelhandelsgenutzten Immobilien mit 29 % Anteil (4,85 Mrd.

Euro). Unter anderem gepusht durch größere Portfoliotransaktionen

stieg der Anteil von Hotels auf gut 8 % (1,4 Mrd. Euro) an. Fast die

Hälfte des im ersten Halbjahr investierten bundesweiten

Transaktionsvolumens (rund 8,3 Mrd. Euro) entfiel auf das Konto von

drei Investorentypen, den Asset/Fonds Managern, Spezialfonds sowie

den Private Equity Anlegern. Auch bei ihnen machte sich das leicht

rückläufige Transaktionsgeschehen im zweiten Quartal bemerkbar. Nur

die Corporates (durch den Ankauf von zwei großen Portfolios gepusht),

die Versicherungsunternehmen und private Investoren investierten

etwas mehr als noch drei Monate zuvor.

Spitzenrenditen überwiegend stabil

Die Spitzenrenditen zeigten sich Ende Juni trotz des nach wie vor

starken Investorenfokusses auf Top-Immobilien nur wenig verändert. Im

Bürosegment gaben sie in der Aggregation über alle Big 7 noch einmal

leicht auf durchschnittlich 4,57 % nach. Ausschlaggebend hierfür ist

ein leichter Rückgang um jeweils 10 Basispunkte in den beiden

Rheinmetropolen Köln und Düsseldorf sowie in Stuttgart. Damit

gleichen sich die Spitzenrenditen in den Big 7 immer mehr an und

liegen alle in einer Spanne zwischen 4,30 % (München) und 4,70 %

(Stuttgart und Frankfurt). Bei den Bürorenditen abseits der Top-Lagen

bzw. bei Büroobjekten, die über Leerstand, eine schlechtere

Ausstattungsqualität oder kürzere Restlaufzeiten bei den

Mietverträgen verfügen, hat sich keine Renditeveränderungen ergeben.

Für Spitzenobjekte in einer B-Lage in einer der Big 7 liegt die

Rendite bei 5,47 % im Schnitt über alle Hochburgen. Der Abstand zu

der Spitzenrendite liegt damit bei 90 Basispunkten.

"Wir registrieren zwar eine wachsende Nachfrage seitens der

Investoren für Produkte abseits von Core, dass sich dieses erhöhte

Interesse aber bislang nicht in den Renditen widerspiegelt, ist aus

unserer Sicht auch ein Zeichen dafür, dass der deutsche

Investmentmarkt aktuell nicht zu Übertreibungen neigt, ein

wesentlicher Unterschied zur letzten Boomphase 2006/2007", so Timo

Tschammler. Bei den anderen Assetklassen ergab sich lediglich bei

Logistikimmobilien ein Rückgang der Renditen um 5 Basispunkten auf

6,51 % im Schnitt über die Logistikregionen der sieben Hochburgen.

Für gute Fachmarktprodukte werden nach wie vor Anfangsrenditen von

5,65 % gezahlt, ebenso stabilisierten sich die Renditen für Shopping

Center bei 4,60 %.

Bis Jahresende könnten die Spitzenrenditen noch weiter leicht

nachgeben. Erst wenn das Zinsumfeld wieder drehe oder ein Rückgang

der Mietpreise einsetze, ergäbe sich Spielraum für einen

Renditeanstieg. Beides sei aber kurz- und mittelfristig nicht zu

erwarten.

2014: Das höchste Transaktionsvolumen seit 2007 möglich

Insgesamt bleibt es auf dem deutschen Immobilieninvestmentmarkt

bei einem sehr positiven Stimmungstrend. Politische und

wirtschaftliche Risiken spielen zumindest in der kurzfristigen

Investitionsentscheidung keine ausschlaggebende Rolle und weder das

Thema Inflation noch die Gefahr negativer Preissteigerung (Deflation)

wird von den Akteuren als direkter Risikofaktor mit großem Einfluss

gesehen. "Bei hohen Inflationsraten können die oftmals in

gewerblichen Mietverträgen enthaltenen Indexierungsklauseln den

realen Wertverlust einer Immobilie mildern - deflationäre Tendenzen

zeigen sich aktuell eher in den Peripherieländern der EU. Hinzu

kommt, dass es in Deutschland für ein Deflations-Szenario keine

historischen Erfahrungs- und Vergleichswerte gibt", so Timo

Tschammler. Nach wie vor gelte das Wirtschaftswachstum in den

Volkswirtschaften als Kernindikator auch für Investoren. Eine davon

begünstigte Flächennachfrage in den Immobilienmärkten verbunden mit

steigenden Mietpreisen sorge für einen zunehmenden Kapitalfluss ins

Immobiliensegment. "Wir gehen weiter davon aus, dass sich in der

zweiten Jahreshälfte der erhöhte Kapitalfluss auch in großvolumigen

Investments jenseits der 100 Mio. Euro- Marke niederschlagen wird. An

unserer Jahresanfangsprognose von 35 - 40 Mrd. Euro

Transaktionsvolumen in 2014 halten wir insofern also nach wie vor

fest", betont Timo Tschammler.

OTS: Jones Lang LaSalle GmbH

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Pressekontakt:

Dorothea Koch, Tel. + 49 (0) 69 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com

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