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Veröffentlicht am 05.12.2011, 09:21
Aktualisiert 05.12.2011, 09:24
Deutsche und Schweizer Unternehmen vernachlässigen den chinesischen

Massenmarkt

München/Zürich (ots) -

- Das Wachstum deutscher und Schweizer Unternehmen basiert vor

allem auf der hohen Nachfrage nach Premiumprodukten

- Mehr als die Hälfte der Unternehmen konzentriert sich nach wie

vor auf das Premiumsegment

- Das Gut-Genug-Segment steht jedoch für über 50 Prozent des

chinesischen Marktes und entwickelt sich erheblich dynamischer

als der Gesamtmarkt

- Wachsende Zahl von Übernahmen erwartet

Die Mehrzahl der deutschen und Schweizer Unternehmen setzt in

China unverändert auf Premiumprodukte. Damit sind sie auch viele

Jahre gut gefahren. Langfristig jedoch verzichten Unternehmen mit

dieser Strategie darauf, in das erheblich wachstumsstärkere mittlere

Marktsegment zu expandieren und erlauben es somit der chinesischen

Konkurrenz, ihre Position in diesem attraktiven Segment ungehindert

auszubauen. Die aktuelle Studie der Managementberatung Bain & Company

'Die Quánsù-Strategie: China fordert Höchstgeschwindigkeit' zeigt,

wie westliche Unternehmen den chinesischen Massenmarkt mit einer

Gut-Genug-Strategie erobern können.

Ein Drittel des weltweiten Wirtschaftswachstums bis zum Jahr 2030

wird voraussichtlich auf ein einziges Land entfallen: China. Viele

deutsche und Schweizer Unternehmen haben sich dort eine gute

Ausgangsposition erarbeitet und melden steigende Umsätze. In einer

Bain-Umfrage unter 800 Entscheidern erklärten 81 Prozent der

Befragten, ihr Unternehmen habe seinen Umsatz im Reich der Mitte in

den vergangenen fünf Jahren gesteigert. Doch bisher bearbeiten diese

Firmen nur einen Bruchteil des chinesischen Marktes: 53 Prozent

erklärten, dass ihr Unternehmen das Premiumsegment als besonders

lukrativ erachtet. Lediglich 42 Prozent sahen größere Chancen im

mittleren Marktsegment.

Das Gut-Genug-Segment steht für mehr als 50 Prozent des

chinesischen Marktes

Das Premiumsegment ist in Ländern wie China das ideale Einfallstor

für westliche Unternehmen: Dieses Segment ist gekennzeichnet durch

hohe Qualitäts- und Serviceansprüche der Kunden. Chinesische Abnehmer

waren lange Zeit bereit, Preisaufschläge von 70 bis 100 Prozent für

die Qualitätsware aus dem Westen zu zahlen. Doch die wachsende

Mittelschicht und die steigende Qualität lokaler Produkte verändern

das Marktgefüge in China, erhöhen die Preissensibilität der Kunden

und schaffen eine wachsende Nachfrage im mittleren Preisbereich - dem

so genannten 'Gut-Genug-Segment'. Kunden erwarten hier ein

funktionierendes Produkt zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis -

nicht mehr. Weitreichende Produktfeatures oder integrierte

Serviceangebote wollen und können sich viele Käufer (noch) nicht

leisten. Das Gut-Genug-Segment wächst mittlerweile in vielen

Produktkategorien erheblich schneller als der Gesamtmarkt und umfasst

mehr als 50 Prozent des Marktes.

Bislang dominieren lokale Anbieter diesen wachstumsstarken Markt.

'Vernachlässigen westliche Unternehmen das mittlere Marktsegment

weiter, geben sie ihren chinesischen Wettbewerbern viel Raum, um

Qualität und Service so zu verbessern, dass sie zu einer echten

Konkurrenz heranwachsen - in China und im Rest der Welt', warnt

Michael Füllemann, Partner bei Bain & Company und China-Experte.

'Jedes Unternehmen muss früher oder später die Entscheidung treffen,

ob es in den entstehenden chinesischen Massenmarkt einsteigen will.'

Innovative und kostengünstige Produkte für den Massenmarkt

Die Bain-Studie 'Die Quánsù-Strategie - China fordert

Höchstgeschwindigkeit' zeigt, dass die Entscheidung darüber erstens

von der eigenen Wettbewerbsposition abhängt und zweitens von der

Entwicklung im angestammten Premiumsegment. Je stärker die eigene

Position und je geringer die Bedeutung des Premiummarktes, desto eher

empfiehlt sich der Eintritt in das mittlere Segment.

Bei dieser Strategie müssen Einkauf, Produktion und Marketing

weitgehend lokalisiert werden, damit westliche Unternehmen zu

wettbewerbsfähigen Preisen anbieten und eine Differenzierung zwischen

Premium- und Standardprodukten gewährleisten können. Der

Aufzugshersteller Otis nutzt beispielsweise seit vielen Jahren

eigenständige Marken für die unterschiedlichen Segmente: Während die

Marke Otis mehrheitlich dem Premiumsegment vorbehalten ist, fahren

günstigere Aufzüge im sozialen Wohnungsbau unter den Marken Xizi Otis

und Express. Erfolg dieser Differenzierung: Otis steigerte seit 2003

seinen Marktanteil in China von 14 Prozent auf heute 25 Prozent.

Generell hängt der Erfolg einer solchen Strategie laut Bain von

vier Faktoren ab:

- Klar differenzierte Kundensegmentierung, um das bestehende

hochmargige Premiumgeschäft nicht zu gefährden

- Eigenständiges und innovatives Produktangebot, um gegen

heimische Wettbewerber punkten zu können

- Leistungsfähiger Vertrieb, der das erheblich größere,

geographisch weit verstreute Kundenpotenzial erreicht

- Aggressives Kostenmanagement durch weitgehende Lokalisierung der

Wertschöpfung

'Auf Dauer gibt es in vielen Produktkategorien keine Alternative

zu dieser Expansion', so Füllemann. 'China entwickelt sich schon

aufgrund seiner Bevölkerungszahl nach und nach für viele Industrie-

und Konsumgüterhersteller zum weltgrößten Markt. Nur wer hier eine

starke Stellung im Premium- und im Gut-Genug-Segment besitzt, kann im

globalen Wettbewerb eine Führungsrolle beanspruchen.'

Wachsende Bedeutung von Akquisitionen

Bei der Expansion in den Gut-Genug-Markt stehen Unternehmen zwei

Wege offen: Die Erweiterung des Leistungsspektrums aus eigener Kraft

und die Akquisition passender lokaler Anbieter. Bislang halten sich

europäische Unternehmen mit Firmenübernahmen im Reich der Mitte

zurück: Während strategische M&A-Transaktionen in China von 2005 bis

2010 um 34 Prozent pro Jahr gestiegen sind, blieb der Wert für

Übernahmen mit deutscher Beteiligung im gleichen Zeitraum auf

unverändert niedrigem Niveau. Bain-Partner Michael Füllemann kennt

die Hintergründe: 'Oftmals behindern regulatorische Auflagen

Akquisitionen. Unabhängig davon scheuen viele Unternehmen auch aus

organisatorischen und kulturellen Gründen Übernahmen in China. Viele

Firmen beklagen darüber hinaus die fehlende Transparenz des

chinesischen Marktes. Die Bedeutung dieser Faktoren schwindet indes,

je stärker China ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie

wird. In den kommenden Jahren erwarte ich daher eine wachsende Zahl

von Übernahmen.'

Originaltext: Bain & Company

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/19104

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_19104.rss2

Pressekontakt:

Leila Kunstmann-Seik

Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, 80335 München

Tel: +49 89 5123 1246, E-Mail: leila.kunstmann@bain.com

- Querverweis: Die Studie liegt in der digitalen

Pressemappe zum Download vor und ist unter

http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

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