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Veröffentlicht am 19.10.2011, 09:41
Wirtschaftsexperte kritisiert Management der Schuldenkrise in Europa

Frankfurt (ots) - 'Börse Online'-Interview mit Jörn Quitzau,

Senior Economist bei der Berenberg Bank / Politiker haben

'erheblichen Vertrauensschaden angerichtet' / Kritik von US-Präsident

Barack Obama zurückgewiesen / Kauf von Staatsanleihen durch die

Europäische Zentralbank (EZB) nur vorübergehendes Notfall-Instrument

/ 'Es bestehen gute Chancen, dass Deutschland in einem halben Jahr zu

Wachstum zurückkehrt'

Frankfurt, 19. Oktober 2011 - Jörn Quitzau, Senior-Economist bei

der Berenberg Bank, kritisiert das Management der Schuldenkrise durch

die europäischen Regierungen. 'Mein bevorzugter Weg wäre gewesen, den

IWF dort hinzuschicken', sagte Quitzau im Interview mit dem

Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 43/2011, EVT 20. Oktober).

'Aber das wollten die Europäer aus politischen Gründen nicht.' Der

Preis dafür sei gewesen, dass das europäische 'Bailout-Verbot' - also

das Verbot von Hilfsmaßnahmen zur Überwindung von Budgetproblemen

einzelner Staaten - gekippt und damit ein erheblicher

Vertrauensschaden angerichtet worden sei. Zudem hätten die Politiker

'durch betont markantes Auftreten die falsche Erwartung geweckt, dass

die Krise schnell erledigt werden könnte.'

Die Kritik von US-Präsident Barack Obama, die Europäer hätten in

der Schuldenkrise zu mutlos und zu langsam reagiert, wies Quitzau

zurück. 'Er lenkt von eigenen Problemen ab, denn die Amerikaner tun

nichts, um ihre eigene Krise nachhaltig in den Griff zu bekommen',

warf er den USA vor. 'Was sie gemacht haben, war, die Schuldengrenze

anzuheben. Damit haben sie zwar die technische Zahlungsunfähigkeit

vermieden, ein wirklicher Schritt zu einem soliden Staatshaushalt war

das jedoch nicht.'

Von der Europäischen Zentralbank (EZB) forderte Quitzau, den

Verlauf der Krise genau zu beobachten. Staatsanleihen sollte sie 'nur

kaufen, wenn die Märkte verrückt spielen - also bei einem

ungerechtfertigten Käuferstreik.' Sobald sich abzeichnen, dass

Strukturreformen greifen, Budgetdefizite abgebaut werden und die

Länder Primärüberschüsse erzielen, könne sich die EZB von der

Notfallpolitik verabschieden.

Quitzau rechnet zwar damit, dass es noch einige Zeit dauern wird,

um bei den Anlegern das verloren gegangene Vertrauen wieder

aufzubauen, aber er sieht bereits Licht am Ende des Tunnels. 'Wir

stehen derzeit am Rande einer Rezession, aber es bestehen gute

Chancen, dass Deutschland in einem halben Jahr zu Wachstum

zurückkehrt', prognostizierte Quitzau im 'Börse Online'-Interview.

Zwar seien momentan die meisten Anleger der Meinung, dass der

Drahtseilakt der Weltwirtschaft nicht gut gehe, doch der

Wirtschaftsexperte ist sich sicher: 'Bleibt der Absturz aus, wird

rasch wieder Optimismus einkehren und die Märkte nach oben treiben.'

Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien

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Ludwig Heinz, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien

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www.boerse-online.de

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