😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: 2012 drohen Käuferstreiks, Kommentar zu ...

Veröffentlicht am 28.12.2011, 19:16
Börsen-Zeitung: 2012 drohen Käuferstreiks, Kommentar zu den Aussichten

bei Staatsanleihen, von Kai Johannsen.

Frankfurt (ots) - Im Jahr 2011 hat auch der letzte

Fixed-Income-Investor eines mit Sicherheit gelernt: Staatsanleihen

sind nicht sicher, nur weil es Staatsanleihen sind. Extreme

Spread-Ausweitungen, d.h. Kursverluste, von Staatspapieren

verschiedener Länder standen auf der Tagesordnung. Als sicher gelten

derzeit nur noch staatliche Schuldtitel der Deutschen, der

Niederländer, der Luxemburger und der Finnen - vielleicht auch noch

der Österreicher. Bei allen anderen Staaten darf ein Fragezeichen

hinter der Sicherheit ihrer Schuldverschreibungen gesetzt werden.

Diese Einsicht hat sich in breiten Anlegerkreisen durchgesetzt,

und sie hat logischerweise Konsequenzen. Zurückhaltung ist angesagt.

Denn wer verunsichert ist, investiert nicht kräftig, sondern wartet

ab. Das zeigt sich insbesondere bei vielen der sogenannten Real Money

Accounts, d.h. Pensionsfonds, Stiftungen oder Asset Manager in

Unternehmen. Sie haben Staatsanleihen den Rücken gekehrt,

Portfolioanteile in diesen Assets heruntergefahren. Mancher hat sich

komplett verabschiedet - selbst aus sicheren Titeln. Und eine

derartige Entscheidung wird nicht schnell rückgängig gemacht, nur

weil es vielleicht auch mal ein positives Zeichen in Sachen Lösung

der Staatsschuldenkrise und damit einhergehend an den Märkten ein

kurzzeitiges Aufatmen gibt.

Für 2012 zeichnet sich kein rosiges Bild für die

Staatsanleihemärkte der Eurozone ab. Derzeit sieht es nicht danach

aus, als werde die Politik ein langfristig tragfähiges Lösungskonzept

für die Schuldenkrise liefern. Vielmehr sieht es danach aus, als

würden weiterhin Trippelschritte gemacht, die zum einen zu spät

kommen, zum anderen eben nicht ausreichen. Das hat nur eines zur

Folge: Die Unsicherheit an den Märkten nimmt nicht ab. Die

Zurückhaltung bleibt bestehen, sie kann sogar noch größer werden.

Damit droht die Gefahr von Käuferstreiks, die sogar die sicheren

Emittenten zu spüren bekommen können.

Doch die Staaten müssen emittieren, sie müssen auslaufende

Schuldpapiere ersetzen, neue Schulden werden gemacht. Wenn sich nicht

mehr genügend Käufer finden, muss ein anderer einspringen. Man muss

nicht lange überlegen, wer das wohl sein könnte. Die Gefahr ist groß,

dass das Mandat der Europäischen Zentralbank in Sachen Bondkäufe

immer mehr ausgeweitet wird. Vielleicht greift sie sogar irgendwann

direkt in den Auktionen zu, weil es schlichtweg nicht mehr anders

geht.

Und wo investieren die Real Money Accounts? Soliden

Unternehmensanleihen und Hypothekenpfandbriefen könnte eine gute

Nachfrage bevorstehen.

(Börsen-Zeitung, 29.12.2011)

Originaltext: Börsen-Zeitung

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.