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Veröffentlicht am 27.09.2011, 19:16
Börsen-Zeitung: Angenehme Überraschung, Kommentar zum

Emissionskalender des Bundes für das vierte Quartal, von Kai

Johannsen.

Frankfurt (ots) - Mit einer derartig angenehmen Überraschung, wie

sie Vater Staat gestern den deutschen Steuerzahlern präsentiert hat,

würde so mancher Finanzminister der klammen Eurozonen-Staaten wohl

auch gern einmal aufwarten. Mitten in der Schuldenkrise verkündet der

Bund, dass er angesichts der konjunkturbedingt guten Haushaltslage

weniger Schulden machen wird, als bislang vorgesehen war.

Gegenüber den bisherigen Planungen wird die Deutsche Finanzagentur

- der Schuldenmanager des Bundes - in den kommenden drei Monaten die

Mittelaufnahme über die Märkte um 16 Mrd. Euro stutzen. Damit fährt

der Bund nun schon das zweite Quartal in Folge die Beanspruchung der

Märkte zurück. Im dritten Quartal wurde die Mittelbeschaffung bereits

um 11 Mrd. Euro reduziert. In diesem Jahr kommt der Bund gemäß

angepasster Planungen auf ein Emissionvolumen an Schuldpapieren von

insgesamt 275 Mrd. Euro. 302 Mrd. Euro wurden im Dezember vergangenen

Jahres in der Vorausschau veranschlagt.

Positiv entwickelt sich für den Bund auch der Markt. Angesichts

der Verunsicherung aufgrund der Schuldenkrise strömen die Anleger in

Scharen zum Bund. Das treibt die Kurse nach oben und damit die

Renditen der Bundeswertpapiere auf der gesamten Laufzeitenkurve nach

unten. Seit einiger Zeit liegt die Rendite der zehnjährigen

Bundesanleihen nun schon unter 2%, zeitweise waren es schon weniger

als 1,7%. In dem etwas mehr als 1,1 Bill. Euro schweren

Schuldportfolio, das die Schuldenmanager vor sich herschieben, ist

der Effekt der Renditerückgänge noch nicht sonderlich ausgeprägt zu

spüren. Wie auch? In dem Portfolio befinden sich Papiere von zwei bis

30 Jahren Laufzeit, die nicht gerade auf Renditetiefpunkten emittiert

wurden und auch schon seit einiger Zeit im Bestand sind. Um die

rekordniedrigen Renditen in größerem Umfang zu spüren, müsste sich

der Renditeabstieg noch ein wenig fortsetzen bzw. die Renditen

nachhaltig auf niedrigen Niveaus bleiben.

Genau danach sieht es derzeit allerdings aus. Stimmungsindikatoren

deuten sehr deutlich an, dass die Schuldenkrise Spuren in der

Realwirtschaft hinterlassen wird. Klamme Staaten werden Ausgaben

zurückfahren (müssen), Verbraucher schränken aufgrund der

Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Krise ebenfalls ihre

Ausgaben ein. Die Konjunktur wird wahrscheinlich schwächeln. In einer

derartigen Lage werden die Renditen der Zinspapiere kaum steigen. Der

Bund kann sich zumindest auf der Renditeseite auf rosige Zeiten

einstellen.

(Börsen-Zeitung, 28.9.2011)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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